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Im Gegensatz zu den eher harmlosen [[Gespenster|Gespenstern]] handelt es sich bei Poltergeistern um gefährliche und unberechenbare Verstorbene, die großen Schaden anrichten können. | Im Gegensatz zu den eher harmlosen [[Gespenster|Gespenstern]] handelt es sich bei Poltergeistern um gefährliche und unberechenbare Verstorbene, die großen Schaden anrichten können. | ||
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− | Zumeist stehen die Opfer eines Poltergeistes mit | + | Zumeist stehen die Opfer eines Poltergeistes in Verbindung mit dessen traumatischem Ableben oder haben dieses gar selbst verschuldet. Mitunter jedoch werden sie auch aus anderen Gründen gehasst und als Ziel erwählt, selbst wenn ihr Anteil am Schicksal des Geistes nur von indirekter Natur ist. |
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− | Während Gespenster häufig subtil wirken und kaum wahrnehmbar bleiben, manifestieren sich Poltergeister mit unmissverständlicher Wucht. Ihre Heimsuchungen äußern sich unter anderem durch das gewaltsame Umherwerfen von Gegenständen, unerklärliche Explosionen, Brände oder Zusammenbrüche, körperliche Angriffe auf die betroffene Person, nervenzerfetzende Geräusche und durchdringende Kälte. | + | Während [[Gespenster]] häufig subtil wirken und kaum wahrnehmbar bleiben, manifestieren sich Poltergeister mit unmissverständlicher Wucht. Ihre Heimsuchungen aus der Zwischenwelt der [[Schwelle]] äußern sich unter anderem durch das gewaltsame Umherwerfen von Gegenständen, unerklärliche Explosionen, Brände oder Zusammenbrüche, körperliche Angriffe auf die betroffene Person, nervenzerfetzende Geräusche und durchdringende Kälte. |
− | Ihre Manifestation in Essentia, der irdischen Welt, ist oft erschreckend und bedrohlich verzerrt. Manche wirken wie von Qualen deformierte Abbilder ihrer früheren Gestalt, andere erscheinen als körperlose Schatten voller Zorn. Anders als Gespenster, die zumeist unbewusst erscheinen, wählen Poltergeister meist den Zeitpunkt ihrer Manifestation gezielt, um maximalen Schaden zu erzielen. | + | |
+ | Ihre Manifestation in [[Essentia]], der irdischen Welt, ist oft erschreckend und bedrohlich verzerrt. Manche wirken wie von Qualen deformierte Abbilder ihrer früheren Gestalt, andere erscheinen als körperlose Schatten voller Zorn. Anders als Gespenster, die zumeist unbewusst erscheinen, wählen Poltergeister meist den Zeitpunkt ihrer Manifestation gezielt, um maximalen Schaden zu erzielen. | ||
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+ | Doch viele dieser [[Spukgestalten]] sind so tief im Schmerz und Wahnsinn verstrickt, dass Versöhnung ausgeschlossen ist. Für sie bleibt nur die gewaltsame, [[Arkanmagie|arkane]] [[Spukgestalten#Verbannung|Verbannung]] in das Totenreich von [[Chthonia]], wobei es sich um ein gefährliches Ritual handelt, das ausschließlich von einem erfahrenen Magus vollzogen werden kann. | ||
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+ | Verlassen Seelen von ehemaligen Poltergeistern die Zwischenwelt der [[Schwelle]], sei es freiwillig oder unfreiwillig, geraten sie manchmal unweigerlich in den verderbten Sog [[Malgor|Malgors]]. Dieser zieht sie hinab in seinen Sündenkessel, wo sie ewiger Verdammnis anheimfallen. Durch ihre grausamen Taten und ihre unnachgiebige Rachsucht haben sich diese Spukgestalten selbst zu Sündern erhoben und stehen fortan unter der Herrschaft der Schreckensgötter. | ||
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+ | [[Kategorie:Naturkunde]] |
Aktuelle Version vom 5. Juli 2025, 14:51 Uhr
Poltergeister stellen eine Erscheinungsformen der sogenannten Spukgestalten dar. Sie bewohnen die Zwischenwelt der Schwelle, und ihre Natur ist von transzendenter Beschaffenheit.Im Gegensatz zu den eher harmlosen Gespenstern handelt es sich bei Poltergeistern um gefährliche und unberechenbare Verstorbene, die großen Schaden anrichten können.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Poltergeister erscheinen selten und niemals zufällig. Im Gegensatz zu harmlosen Gespenstern machen sie durch ihre Zerstörungswut schnell auf sich aufmerksam und werden in ganz Eboria entweder durch magische Experten oder durch überliefertes Brauchtum bekämpft. Ihre Existenz ist stets an ein bestimmtes Unrecht oder traumatisches Erlebnis sowie an dessen Verursacher gebunden. Diese Bindung kennt keine geografischen Schranken, und die Orte ihrer Manifestationen in Essentia, der irdischen Welt, können vollkommen beliebig sein. Poltergeister verfolgen ihre Ziele aktiv und oftmals über große Entfernungen hinweg. Für ihre Opfer ist es beinhae unmöglich, sich vor ihnen zu verstecken, da sie ihnen aus der Zwischenwelt der Schwelle folgen und sie aufspüren können.
Ihr Dasein kann nur von kurzer Dauer sein oder auch unzählige Jahre überdauern. Manche werden aufgrund ihrer Bedrohlichkeit rasch ausgetrieben oder verbannt, andere hingegen sind so mächtig und hasserfüllt, dass die Lebenden über viele Jahre oder ganze Generationen hinweg von ihnen geplagt werden.
Bewusstseinszustand
Im Gegensatz zu Gespenstern, die sich ihres eigenen Todes oft nicht bewusst sind, verfügen viele Poltergeister über ein brennend klares Bewusstsein ihres grausamen Schicksals. Sie erinnern sich lebhaft an das erlittene Leid, insbesondere, wenn es sich um Mord, Verrat oder Folter handelte. Daraus speist sich ihr Rachedurst, dem sie mit zielgerichteter Heimsuchung Ausdruck verleihen. Ein Teil von ihnen aber ist über diesen bewussten Anteil hinaus in einen Zustand absoluter Raserei entglitten. Diese Poltergeister sind nicht mehr fähig zu klarer Wahrnehmung. Ihre Existenz ist geprägt von tobender Verzweiflung. Jede Spur von Identität ist ausgelöscht und zurück bleibt ein Wirbel aus Emotion, der alles in seinem Umfeld in Mitleidenschaft zieht.
Bindung an Personen
Poltergeister sind stets an lebende Individuen gebunden, mitunter auch an deren Nachkommen. Diese suchen sie heim, um Rache zu nehmen, Vergeltung zu üben oder ihren Hass gegen sie auszuleben. Die Bindung kann durch einen direkten Anteil an dem Ursprung des Zorns des Poltergeistes entstehen, aber ebenso durch schicksalhafte Verstrickungen auf andere übertragen werden.
Zumeist stehen die Opfer eines Poltergeistes in Verbindung mit dessen traumatischem Ableben oder haben dieses gar selbst verschuldet. Mitunter jedoch werden sie auch aus anderen Gründen gehasst und als Ziel erwählt, selbst wenn ihr Anteil am Schicksal des Geistes nur von indirekter Natur ist.
Manifestation
Während Gespenster häufig subtil wirken und kaum wahrnehmbar bleiben, manifestieren sich Poltergeister mit unmissverständlicher Wucht. Ihre Heimsuchungen aus der Zwischenwelt der Schwelle äußern sich unter anderem durch das gewaltsame Umherwerfen von Gegenständen, unerklärliche Explosionen, Brände oder Zusammenbrüche, körperliche Angriffe auf die betroffene Person, nervenzerfetzende Geräusche und durchdringende Kälte.
Ihre Manifestation in Essentia, der irdischen Welt, ist oft erschreckend und bedrohlich verzerrt. Manche wirken wie von Qualen deformierte Abbilder ihrer früheren Gestalt, andere erscheinen als körperlose Schatten voller Zorn. Anders als Gespenster, die zumeist unbewusst erscheinen, wählen Poltergeister meist den Zeitpunkt ihrer Manifestation gezielt, um maximalen Schaden zu erzielen.
Erlösung
Die Erlösung eines Poltergeists gestaltet sich weitaus schwieriger als die eines Gespensts. In jenen seltenen Fällen, in denen noch ein Rest von Bewusstsein vorhanden ist, kann die Offenlegung der Wahrheit über das erlittene Unrecht oder die gerechte Bestrafung des Schuldigen an ihrem traumatischem Schicksal dem Spuk ein Ende bereiten. Werden Poltergeister von Rachsucht oder Hass getrieben, finden sie mitunter auch dann Ruhe, wenn der Tod ihrer Opfer eingetreten ist, sei es durch ihr eigenes Wirken oder auf natürliche Weise.
Doch viele dieser Spukgestalten sind so tief im Schmerz und Wahnsinn verstrickt, dass Versöhnung ausgeschlossen ist. Für sie bleibt nur die gewaltsame, arkane Verbannung in das Totenreich von Chthonia, wobei es sich um ein gefährliches Ritual handelt, das ausschließlich von einem erfahrenen Magus vollzogen werden kann.
Verlassen Seelen von ehemaligen Poltergeistern die Zwischenwelt der Schwelle, sei es freiwillig oder unfreiwillig, geraten sie manchmal unweigerlich in den verderbten Sog Malgors. Dieser zieht sie hinab in seinen Sündenkessel, wo sie ewiger Verdammnis anheimfallen. Durch ihre grausamen Taten und ihre unnachgiebige Rachsucht haben sich diese Spukgestalten selbst zu Sündern erhoben und stehen fortan unter der Herrschaft der Schreckensgötter.