Seelenzustand
Als zentrales Instrument für Charakterentwicklung, innere Konflikte und übernatürliche Wechselwirkungen wirkt sich der Seelenzustand sowohl auf die narrative Gestaltung als auch auf konkrete Spielwerte aus.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Konzept und Zweck – Jenseits von Gut und Böse
Im Ewigen Schauspiel Eborias hallt der Applaus nicht für „gut“ oder „böse“, sondern für die emotionale Tiefe der Geschichten und die tragische Schönheit ihrer Helden. Das Gesinnungssystem des Seelenzustands verzichtet deshalb bewusst auf schlichte Moralurteile und bildet stattdessen ein flexibles Spektrum aus Licht- und Schattenmomenten ab, welches die moralischen Höhen und Tiefen der Figuren offenkundig macht.
Licht und Schatten sind keine simplen Gegenspieler, sondern Urgewalten, deren ewiger Konflikt jeden Akt antreibt. Sie markieren die Extreme einer kosmischen Dualität, in deren Spannungsfeld jede Entscheidung zwischen ekstatischem Triumph und drohendem Abgrund oszilliert.
Das System lädt Spieler und Spielleiter ein, die emotionalen Abgründe ihrer Charaktere zu erkunden – nur um sie im nächsten Augenblick ins gleißende Licht der Selbsterkenntnis zu katapultieren. Der Nutzen des Seelenzustands liegt in der Schaffung psychologisch tiefgründiger Figuren und in der aktiven Gestaltung ihrer Entwicklung. Zugleich soll er dazu auffordern, über das Rollenspiel hinaus die psychologischen und moralischen Dimensionen eigener Geschichten zu reflektieren.
Mythologischer Hintergrund – Das göttliche Drama
Das Gesinnungssystem des Seelenzustands ist in den mythologischen Hintergrund der Spielwelt von Eboria eingebettet. Die kosmischen Pole von Licht und Schatten verkörpern die rivalisierenden Mächte zweier Götterfraktionen, die im Rahmen ihres endlosen Äonenkriegs um die Zuwendung der sterblichen Seelen wetteifern:
- Das Licht steht für die Aspekte der Lichtgötter des Elysiums, Dichtern von Frieden, Leben und Tugend.
- Ihr Gegenpol ist dem Schatten, den Mächten der Schattengötter der Unterwelt zuzuordnen, Inszenatoren von Zerstörung, Tod und Sünde.
Doch weder Licht- noch Schattengötter folgen starren Drehbüchern. Ihre Mythen sind durchzogen von Kriegen, Konflikten und internen Zwist. Als fehlbare Wesen offenbaren sie individuelle Grautöne: Strahlende Himmelsgötter können auf moralisch fragwürdige Pfade geraten, und Sterbliche aus dem Drang nach Frieden in goldene Käfige sperren. Finstere Höllengötter werden manchmal hingegen unfreiwillig zu Rettern oder gar Wegbereitern des Lichts und müssen verärgert erkennen, dass aus ihrer Zerstörung lediglich ein neues und reineres Leben erwachsen ist.
Die Rolle der Sterblichen – Die Bühne des freien Willens
Jeder Sterbliche und Ewige in Eboria schreibt eine einzigartige Geschichte, in der er beständig zwischen Licht und Schatten schwankt. Kein Wesen ist rein Lichtgestalt oder reine Finsternis und jede Szene lotet erneut das Verhältnis zu beiden Extremen aus. Der Seelenzustand bleibt stets eine Momentaufnahme und ist niemals statisch oder sogar als angeboren zu verstehen. Jede Handlung beeinflusst und verschiebt ihn, ob bewusst oder unbewusst. Freier Wille verleiht den Figuren dabei die Macht, sich für Licht, Schatten oder eine Nuance dazwischen zu entscheiden.
So stehen Helden immer wieder am Scheideweg und müssen sich die Frage stellen: Werde ich mich selbst überwinden oder mich von selbstbezogenen Impulsen leiten lassen?
Authentische Dramaturgie – Figurenstoff voller Brüche und Abgründe
Die Geschichten von Eboria verlangen nach psychologisch tiefschürfenden, komplexen Helden oder Antihelden und nicht nach makellosen Lichtgestalten. Im Mittelpunkt stehen Figuren mit seelischen Narben, Fehltritten und moralischen Abgründen, deren Erzählbögen von einem bußvollen Rückweg ins Licht oder einem unheilvollen Sturz in die Finsternis handeln. Genau diese Spannung tragischer Dramen erzeugt eine packende Erzählkraft.
Dabei ist stets zu beachten, dass kein Zustand moralisch „perfekt“ oder narrativ „besser“ ist!
Im System existieren weder „richtig“ noch „falsch“, denn jede Position auf dem Spektrum birgt lediglich eigene narrative Möglichkeiten.
Der aktuelle Seelenzustand eines Charakters sagt auch nichts über sein Charisma oder die Sympathien aus, die andere ihm entgegenbringen. Ein skrupelloser Narzisst auf Stufe –4 (gewissenlos) kann in Schlüsselmomenten selbstlose Taten vollbringen und dabei glaubwürdig, faszinierend oder sogar liebenswert wirken. Umgekehrt kann ein Märtyrer mit +5 (heilig) in Fanatismus verfallen und als unnahbar, unsympathisch oder distanziert wahrgenommen werden.
Hinzu kommt die Diskrepanz zwischen Selbstbild des Charakters und bewusst konzipierten Seelenzustand von Seiten des Spielers aus: Ein unreflektierter Charakter mit formal düsterer –2-Neigung (selbstbezogen) mag sich innerlich als strahlende +4-Ikone (selbstlos) erachten. Diese innerpsychische Verzerrung schafft Spannungsmomente, befeuert aufwühlende Plot-Twists und öffnet neue Entwicklungspfade.
Statt also den moralischen Wert oder die Sympathie für den Charakter zu messen, dient der Seelenzustand als dramaturgischer Kompass für
- innere Haltungen
- ethische Dilemmata
- Fragen von Schuld und Scham
- Selbstreflexion
Es soll Spielern und Spielleitern ein handhabbares Werkzeug liefern, um vielschichtige Charaktere zu entwerfen, tiefgreifende Bögen zu planen und diese im Spielverlauf fortlaufend weiterzuentwickeln. Gleichzeitig regt es zum Austausch über neue Impulse, Ideen und dramaturgische Herausforderungen an. Durch den flexiblen Einsatz des Seelenzustands können Erzählungen voller Tragik, Suche nach Selbsterkenntnis und existenzieller Entscheidungen entstehen. Jeder moralische Moment kann hier zur Frage des eigenen Seins werden. Dieses Gesinnungssystem soll keinem starren Korsett gleichen, sondern einem luftigen Bühnenvorhang, hinter dem Figuren wachsen, scheitern, sich wandeln oder zerspringen dürfen.
Struktur
Grundlagen
Das System des Seelenzustands basiert auf einem zweidimensionalen Modell ethisch-psychologischer Orientierung. Es kombiniert:
- 1. Die 10 seelischen Facetten: Zehn definierte Kategorien, die zentrale Dimensionen innerer Haltung, moralischer Urteilskraft und emotionaler Disposition beschreiben. Diese Facetten bilden die vertikale Achse der Charakterbeschreibung und erfassen das individuelle Profil einer Figur in ihren psychischen, sozialen und ethischen Ausdrucksformen.
- 2. Die 11 Licht/Schatten-Tendenzen: Eine elfstufige Skala von –5 bis +5, die das Verhältnis einer Figur oder einer seelischen Facette zum moralischen Spannungsfeld zwischen Licht und Schatten abbildet. Sie fungiert als dramaturgische Verdichtung einer inneren Grundhaltung und als Horizontlinie, auf der sich die Kräfte von Selbstverherrlichung und Selbsttranszendenz gegenüberstehen.
Zwei methodische Zugriffsebenen – archetypisch oder facettenbasiert
Der Seelenzustand kann auf zwei unterschiedliche, aber einander ergänzende Weisen genutzt werden, je nachdem, ob eine Figur in ihrer Gesamthaltung umrissen oder in ihrer psychologischen Komplexität ausgeleuchtet werden soll.
1. Die archetypische Gesamtverortung
In ihrer ersten Form ermöglicht der Seelenzustand die direkte Einordnung einer Figur in eine der elf Licht/Schatten-Tendenzen zwischen –5 (bösartig) und +5 (heilig). Damit wird eine kohärente moralische Tendenz markiert, die als dramaturgischer Kristallisationspunkt fungieren kann – etwa bei NSCs, Figuren in früher Entwurfsphase oder Helden mit klarer moralischer Signatur.
Diese Gesamtverortung bietet:
- eine schnelle narrative Einordnung,
- eine symbolische Selbstbeschreibung,
- und eine dramaturgische Rahmung für Entwicklung oder Brüche.
Eine Figur auf Licht/Schatten-Tendenz +1 („wohlwollend“) wird etwa als hilfsbereiter, zurückhaltender Unterstützer konzipiert, während ein Charakter auf –4 („gewissenlos“) primär eigennützig, kalt oder machthungrig agiert.
Diese Definitionen dienen nicht als starre Etiketten, sondern vielmehr als Orientierungsrahmen. Es ist weder notwendig noch intendiert, dass eine Figur jede Eigenschaft eines Zustands vollständig erfüllt. Entscheidend ist, welchem sie in der Gesamtschau ihrer inneren Haltungen und äußeren Handlungen am ehesten entspricht.
Zugleich ist jeder Seelenzustand nur ein aktueller Einblick und kann sich durch Entwicklungen, Entscheidungen oder Krisen verschieben. Figuren dürfen (und sollen) auf der Skala schwanken: Zwischen zwei Zuständen zu pendeln oder innere Gegensätze auszubalancieren, erzeugt oft die tiefsten dramaturgischen Konflikte. Insbesondere der Zustand zwischen Ambivalenz und Verwandlung bildet den Nährboden für Gewissensfragen, Tragödien und Heldentum im Schatten.
2. Die facettenbasierte Differenzierung
Alternativ – und insbesondere für Spielercharaktere mit wachsendem innerem Konflikt oder ambivalentem Verhalten – können die zehn seelischen Facetten des Seelenzustands separat bewertet werden. Dabei wird jede Facette (z. B. „Bußfertigkeit“ oder „Exzessbereitschaft“) eigenständig auf der Skala der Licht/Schatten-Tendenzen von –5 bis +5 eingeordnet.
Dies erlaubt die Konstruktion mehrdimensionaler moralischer Profile, bei denen Licht und Schatten sich überlappen, durchdringen oder widersprechen. So kann eine Figur etwa:
- bei „Deliktbereitschaft“ auf -2 liegen (fragil),
- bei „Gewissen“ jedoch auf +3 (reumütig).
Ein Charakter mit entsprechender Ausprägung ließe sich etwa aufgrund seiner geringen moralischen Hemmschwellen immer wieder zu Lüge oder Verbrechen hinreißen, nur um sich wenig später, durch seine ausgeprägte Neigung zur Buße, unter der Last unerträglicher Selbstvorwürfe zu verzehren und den Drang nach Widergutmachung zu verspüren.
Diese Differenzierungen machen moralische Ambivalenzen sichtbar und produktiv. Sie laden dazu ein,
- innere Spannungsverhältnisse gezielt zu gestalten,
- widersprüchliche Handlungsmotive zuzulassen,
- und seelische Entwicklungen prozesshaft und jenseits fixer Gesinnungsetiketten abzubilden.
Im Gegensatz zur der archetypischen Gesamtverortung, die den Seelenzustand einer Figur als Typus beschreibt, erkundet die facettenorientierte Differenzierung also das moralische Innenleben als Feld divergierender Impulse. Beide Formen sind gültige Instrumente der Charakterdarstellung, und sie können sich auf Wunsch ergänzen oder ablösen.
So wird der Seelenzustand nicht zum Urteil, sondern zur Bühne innerer Reibung und schwankt zwischen Ideal und Affekt, Haltung und Handlung, Schattenlinie und Lichtschimmer.
Licht/Schatten- Tendenz |
Umrechnungs- wert |
---|---|
–5 (bösartig) | 1 |
–4 (gewissenlos) | 2 |
–3 (hartherzig) | 3 |
–2 (selbstbezogen) | 4 |
–1 (gleichgültig) | 5 |
0 (passiv) | 6 |
+1 (wohlwollend) | 7 |
+2 (rücksichtsvoll) | 8 |
+3 (idealistisch) | 9 |
+4 (selbstlos) | 10 |
+5 (heilig) | 11 |
Bestimmung des Gesamtzustands bei aspektbasierter Orientierung:
Um bei der facettenbasierten Orientierung den ungefähren Gesamtzustand des Seelenzustands zu bestimmen, wird jede der zehn seelischen Facetten individuell auf der Skala von –5 bis +5 eingeordnet. Jeder Wert wird dabei intern wie in der Tabelle rechts numerisch umgerechnet.
Die Werte aller zehn Facetten werden addiert, anschließend wird der Durchschnittswert (arithmetisches Mittel) gebildet.
Das ermittelte Ergebnis wird mathematisch auf die nächste ganze Zahl gerundet. Anschließend wird dieser Wert anhand der obigen Tabelle zurück auf die Licht/Schatten-Tendenzen übertragen. Dies ergibt den aktuellen Gesamtzustand der Licht/Schatten-Tendenz – eine symbolische Momentaufnahme des inneren moralischen Spannungsfeldes der Figur.
Diese Methode erlaubt es, selbst bei divergierender innerer Ausprägung eine kohärente, numerisch fundierte Orientierung zu erhalten, ohne die moralische Mehrdimensionalität aufzugeben. Sie liefert zudem eine belastbare Grundlage für regeltechnische Effekte und ritualistische Spezialisierungen.
Beispiel für ein facettenbasiertes Seelenprofil
Im Folgenden wird ein facettenbasiertes Seelenprofil des Spielercharakters Octavia vorgestellt.
Es veranschaulicht den differenzierten Seelenzustand anhand des zweidimensionalen Rasters aus den zehn seelischen Facetten und den elf Licht/Schatten-Tendenzen. Die abschließende Spalte enthält jeweils eine exemplarische Kurzdeutung, die individuell auf Octavias Biografie abgestimmt ist.
Seelisches Facettenprofil: Octavia Ardera | |||
---|---|---|---|
Facette | Ausschlag | Typusschlagwort | Interpretation im erzählerischen Kontext |
Grundhaltung | +1 | unterstützend | Sie erkennt ihre Macht, strebt aber danach, nicht Herrscherin, sondern Hüterin zu sein. |
Blick auf andere | 0 | neutral | Skeptisch, aber nicht misstrauisch. Zu viel Kontakt könnte für andere gefährlich sein, sie hält sich deshalb eher von anderen fern. |
Mitgefühl | +1 | anteilnehmend | Sie empfindet das Leid anderer, doch oft bleibt sie passiv, aus Angst, ihre Kraft zu entfesseln. |
Gewissen | +3 | reumütig | Jede unkontrollierte magische Entladung lastet schwer auf ihr und sie sucht Buße und Wiedergutmachung. |
Moralische Prinzipien | +3 | prinzipientreu | Sie folgt klaren Regeln, um sich selbst zu binden, denn ihre Ethik ist ein Schutzzauber gegen sich selbst. |
Hilfsbereitschaft | +1 | bietet Hilfe zur Selbsthilfe | Hilft eher durch Beratung oder Rückhalt als durch direkte Intervention. |
Beziehungsfähigkeit | -1 | distanziert | Nähe bedeutet Risiko. Emotionen heizen ihre Feuermagie auf, also hält sie andere auf Distanz. |
Umgang mit Verantwortung | +1 | gewissenhaft | Sie übernimmt Aufgaben, aber meidet Führungsrollen. Verantwortung bedeutet Kontrolle, nicht Macht. |
Exzessbereitschaft | +2 | zurückhaltend | Ihre Magie drängt zum Ausbruch und sie spürt Lust an Feuer, kämpft aber dagegen an. |
Deliktbereitschaft | +1 | anständig | Im Notfall überschreitet sie Regeln, wenn es Leben rettet, aber stets mit innerem Zwiespalt. |
Beispiel: Addition der Umrechnungswerte: 7+6+7+9+9+7+5+7+8+7 = 72 mit einem Mittelwert von 7,2, mathematisch gerundet auf 7. Entsprechend bedeutet dies für Octavia Ardera eine Licht/Schatten-Tendenz von +1 (wohlwollend).
Die 10 seelischen Facetten
Die zehn seelischen Facetten bilden das strukturierende Fundament des Seelenzustands. Sie beschreiben zentrale innere Empfindungsweisen, Handlungsmuster und ethische Einstellungen einer Figur – nicht als Bewertung, sondern als narrative Kategorien.
Jede Facette fokussiert ein bestimmtes Feld des moralisch-emotionalen Erlebens und Handelns: von der Grundhaltung über zwischenmenschliche Haltung bis zur moralischen Gesinnung. In ihrer Gesamtschau erlauben sie eine präzise Beschreibung der inneren Verfasstheit einer Figur.
Die Facetten sind keine Archetypen, Rollen oder Urteile. Sie sind beobachtbare Felder moralischer Resonanz, deren Ausprägung sich im Verhalten, in Entscheidungen oder inneren Konflikten einer Figur zeigt. Ihre Funktion ist diagnostisch, nicht deterministisch: Sie laden dazu ein, Figuren in ihrer inneren Vielschichtigkeit zu verstehen und dynamisch zu entwickeln.
Überblick: Seelische Facetten | ||
---|---|---|
Nr. | Facette | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | Wie eine Figur sich allgemein verhält – in Bezug auf ihre Identität, Werte, Fähigkeiten und Schwächen. Dazu gehören Selbstwertgefühl, Zielorientierung und das Verhältnis zu den eigenen Stärken und Grenzen. Die Grundhaltung beeinflusst sämtliche Entscheidungen, indem es angibt, welche Rolle man im Leben für sich selbst beansprucht.
|
2. | Blick auf andere: | Die grundsätzliche Haltung, die eine Figur gegenüber anderen Menschen einnimmt. Sie zeigt, ob andere als gleichwertig, über- oder unterlegen, nützlich, schwach, gefährlich oder schützenswert betrachtet werden. Diese Haltung prägt Solidarität, Misstrauen oder Dominanzbedürfnisse im sozialen Umgang.
|
3. | Mitgefühl: | Die Fähigkeit, das Leid anderer nicht nur zu erkennen, sondern es innerlich nachzuempfinden. Im Zentrum steht nicht das Nachdenken über das Leid, sondern das unmittelbare seelische Erfasstwerden durch fremdes Unglück. Diese Empfänglichkeit kann stille Anteilnahme wecken, Tränen hervorrufen oder das Bedürfnis, Trost zu spenden.
|
4. | Gewissen: | Die Bereitschaft, eigenes Fehlverhalten zu erkennen, Schuld zuzugeben und diese durch bewusste, konkrete Handlungen auszugleichen. Das Gewissen zeigt sich im Streben nach Wiedergutmachung, sei es durch Entschuldigung, Tatkraft oder symbolische Gesten der Versöhnung.
|
5. | Moralische Prinzipien: | Die Verbindlichkeit, Klarheit und Reflexion persönlicher Werte und ethischer Überzeugungen. Dies umfasst, ob eine Figur moralisch aus Intuition, Konvention, Prinzipientreue oder bewusstem ethischen Entschluss handelt. Auch die Flexibilität oder Starrheit im Umgang mit eigenen Normen wird hier sichtbar.
|
6. | Hilfsbereitschaft: | Das Maß, in dem eine Figur auf die Bedürfnisse anderer reagiert und bereit ist, aktiv Unterstützung zu leisten. Sie zeigt sich in der Fähigkeit, Hilfsbedürftigkeit wahrzunehmen und darauf zu reagieren – sei es durch praktische Hilfe, emotionale Zuwendung oder solidarisches Verhalten. Dabei spielt es eine Rolle, ob Hilfe spontan, selektiv, systematisch oder nur auf Anfrage angeboten wird und ob sie mit Mitgefühl, Pflichtbewusstsein oder strategischer Absicht verbunden ist.
|
7. | Beziehungsfähigkeit: | Die Fähigkeit und Bereitschaft, stabile und reife soziale Bindungen einzugehen, zu gestalten und aufrechtzuerhalten. Beziehungsfähigkeit zeigt sich in Kommunikation, Konfliktverhalten, Vertrauen, Bindungsbereitschaft und Selbstoffenheit. Sie umfasst auch die Fähigkeit, emotionale Nähe zuzulassen und Verantwortung in Beziehungen zu übernehmen.
|
8. | Umgang mit Verantwortung: | Beschreibt, wie eine Figur mit Macht, Entscheidungsspielräumen und sozialen Pflichten umgeht. Im Zentrum steht, ob sie Verantwortung zum Wohl anderer einsetzt oder sie zur Selbstprofilierung, Kontrolle oder Unterdrückung missbraucht. Entscheidend ist auch der Umgang mit Untergebenen: ob sie respektvoll geführt, gefördert und einbezogen werden – oder ob man ihnen mit Härte, Abwertung oder Gleichgültigkeit begegnet.
|
9. | Exzessbereitschaft: | Beschreibt die Neigung, innere Hemmungen aufzugeben und sich vollständig ungebremsten Impulsen hinzugeben – etwa Lust, Wut, Gier oder Machtdrang. Sie zeigt sich in der Bereitschaft, Kontrolle über Triebverhalten fallenzulassen und kurzfristige Befriedigung über langfristige Folgen zu stellen. Je höher die Exzessbereitschaft, desto größer die Tendenz, emotionale oder körperliche Grenzen zu überschreiten – bei sich selbst wie bei anderen.
|
10. | Deliktbereitschaft: | Beschreibt die innere Schwelle, fragwürdige Mittel wie Lüge, Betrug oder Gewalt einzusetzen, um ein Ziel zu erreichen. Sie zeigt, wie sehr eine Figur bereit ist, ethische Grenzen und Gesetze zu überschreiten. Eine hohe Ausprägung weist auf eine Figur hin, die bereit ist, gesellschaftliche Verhaltensregeln zu brechen. Eine niedrige signalisiert ein starkes inneres Widerstandspotenzial gegenüber normverletzendem Verhalten.
|
Die 11 Licht/Schatten-Tendenzen
Kurzübersicht der seelischen Tendenzen: | ||
---|---|---|
Licht/Schatten- Tendenz |
Typus | |
–5 | bösartig | Psychopath |
–4 | gewissenlos | Narzisst |
–3 | hartherzig | Machtmensch |
–2 | selbstbezogen | Individualist |
–1 | gleichgültig | Einzelgänger |
0 | passiv | Mitläufer |
+1 | wohlwollend | Verbündeter |
+2 | rücksichtsvoll | Loyalist |
+3 | idealistisch | Vorbild |
+4 | selbstlos | Wohltäter |
+5 | heilig | Märtyrer |
Die 11 Licht/Schatten-Tendenzen des Seelenzustands bilden ein dramaturgisches Spektrum, auf dem sich die Figuren Eborias zwischen Abgründigkeit und Hingabe verorten. Sie sind keine moralischen Etiketten, sondern narrative Archetypen und Muster seelischer Verfasstheit, verdichtet zu erzählerischen Typen. Jede Licht/Schatten-Tendenz steht für eine bestimmte Grundhaltung im Spannungsfeld zwischen den göttlichen Mächten des Elysiums und der Unterwelt.
An dem einen Ende finden sich Manifestationen eines entfesselten Schattens: Tyrannen, Narzissten, Manipulatoren, die andere als Instrumente begreifen und sich selbst über alles stellen. Diese finsteren Persönlichkeiten entstehen nicht aus dem Nichts: Sie entspringen oft traumatischen Erfahrungen der Ohnmacht, der Kränkung oder einem tiefsitzenden Bedürfnis nach Kontrolle.
Am anderen Ende des Spektrums begegnen uns Lichtgestalten, deren Ethik sich aus Hingabe, Opferbereitschaft und visionärer Güte speist. Doch auch hier lauern Gefahren, etwa dann, wenn Fürsorge zum Zwang wird, Heiligkeit zur Entmenschlichung und das Streben nach Reinheit andere zum Verstummen bringt.
Zwischen diesen Polen entfaltet sich die ganze Bandbreite spielbarer Figuren: der überforderte Einzelgänger, der rücksichtsvolle Anführer, der fanatische Wohltäter oder der gleichgültige Beobachter. Die Licht/Schatten-Tendenzen verweisen damit nicht auf feste Identitäten, sondern auf Rollenmomente innerhalb eines seelisch-dramatischen Kontinuums – wandelbar, widersprüchlich, entwicklungsfähig.
Die von –5 bis +5 reichenden Stufen dienen dabei als verdichtete Typologie moralischer Grundhaltungen. So entsteht eine Abstufung charakteristischer Denk- und Verhaltensmuster, das keineswegs final ist, sondern vielmehr als projektionsfähige Bühne für Figurenkonzepte, Gruppendynamiken oder moralische Reflexion dient.
Ein Charakter auf Licht/Schatten-Tendenz –3 („Machtmensch“) birgt ebenso viel erzählerisches Potenzial wie einer auf +3 („Vorbild“). Was zählt, ist nicht die Verortung auf der Skala, sondern der Weg, der sich daraus ergibt: das Ringen, das Scheitern oder Überwinden. Die Licht/Schatten-Tendenzen sind Werkzeuge – keine Urteile. Und das Spiel ist es, das entscheidet, ob aus dem ersten Abdruck ein Schattenriss oder eine Erleuchtung erwächst.
Ausführliche Definitionen der 11 Licht/Schatten-Tendenzen:
–5 Bösartig
–5 Bösartig (Psychopath) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | größenwahnsinnig | Er empfindet sich selbst als unfehlbar und unantastbar. Er ist stets der Mittelpunkt aller Dinge, dem jegliche Kritik und Selbstzweifel fremd sind. |
2. | Blick auf andere: | verächtlich | Mitmenschen gelten ihm einzig als Werkzeuge: wertlos, wenn sie keinen unmittelbaren Nutzen bieten, und verachtenswert, sobald sie seinem Willen im Weg stehen. Er quält andere auch aus reiner Freude und ergötzt sich an ihrem Leid.Er vertraut weder anderen noch sich selbst. |
3. | Mitgefühl: | sadistisch | Empathie ist ihm völlig fremd. Er ist abgrundtief grausam und besitzt starke psychopathische oder soziopathische Persönlichkeitszüge. |
4. | Gewissen: | Stolz auf Untaten | Er kennt kein schlechtes Gewissen, keine Reue und empfindet keine Schuld, selbst bei brutalsten Taten. Eigenes Fehlverhalten kennt er nicht und er sucht niemals Wiedergutmachung. Er ist stolz auf jede seiner Untaten. |
5. | Moralische Prinzipien: | bar jeder Ethik | Er lehnt alle ethischen Werte ab und folgt nur dem Prinzip seiner eigenen Allmacht. |
6. | Hilfsbereitschaft: | nur taktisch motiviert | Hilfe gewährt er nie aus Mitgefühl, sondern allenfalls taktisch, wenn sie seine Macht oder Interessen sichert. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | missbräuchlich | Er hegt weder Freundschaft, Vertrauen noch Liebe. Nahestehende Personen sind bestenfalls Besitz, Fußabtreter oder Lakaien. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | Machtmissbrauch | Tyrannei ist seine Leitidee. Er übernimmt Verantwortung nur, um sie als Instrument zur Macht einzusetzen. Konsequenzen für andere interessieren ihn nicht. |
9. | Exzessbereitschaft: | triebgesteuert | Er gibt sich stolz und hemmungslos seinen Gelüsten hin. Kontrollverluste und das hemmungslose Ausleben von Begierden stilisiert er zur Ekstase. |
10. | Deliktbereitschaft: | gnadenlos | Intrigen, Lügen, Folter, Mord und Verbrechen kennt er als gängige und alltägliche Ausdrucksmittel seiner Macht. Jede Abscheu oder Hemmungen vor Gräueltaten sind bei ihm erloschen. |
Beispiele: Enbi Lulu'Gugal, Sabaoth Immortalis, Reveron, Ilmor, Helom Kerzorban, Iobis Galdimmera (Marledigma), Heriotza, Blaren Rigged, Mordem Blandera, Werham Glairn, Moragon
–4 Gewissenlos
–4 Gewissenlos (Narzisst) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | selbstverliebt | Er nimmt sich als überlegen, unfehlbar und zentral wahr. Hinter dieser Fassade lauert ein narzisstischer Drang nach Selbstüberhöhung, der jede Selbstkritik beinahe unmöglich macht, aber nicht vollkommen ausschließt. |
2. | Blick auf andere: | ausbeuterisch | Menschen sind für ihn rein nützliche Ressourcen – wertvoll, solange sie seinen Zielen dienen, und entbehrlich, sobald sie im Weg stehen. Er vertraut niemanden außer sich selbst. |
3. | Mitgefühl: | skrupellos | Sein Gewissen ist schwach ausgeprägt. Echtes Mitgefühl bleibt die Ausnahme. Schuldgefühle und Gewissensbisse sind ihm weitgehend fremd. Er ist nicht zwingend sadistisch, aber kennt Verachtung und Schadenfreude. |
4. | Gewissen: | ignoriert Schuld | Reue oder Wiedergutmachung lehnt er ab. Schuld ist ihn unbekannt. Sein Fehlverhalten oder seine Grausamkeiten werden nicht einmal gerechtfertigt. Wiedergutmachung erfolgt nur aus Kalkül. |
5. | Moralische Prinzipien: | unberechenbare Werte | Ethik betrachtet er als lästiges Hindernis, das er nur dann anerkennt, wenn es seinen Einfluss oder seine Macht vergrößert. |
6. | Hilfsbereitschaft: | nur mit Gegenleistung | Hilfe leistet er ausschließlich, wenn ein persönlicher Vorteil oder Machtgewinn winkt. Mitleid kennt er kaum. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | manipulativ | Nur in absoluten Ausnahmefällen ist er sehr selektiv zu Freundschaft, Vertrauen oder Liebe fähig. Seine Zuneigung ist jedoch niemals bedingungslos und stets mit einem persönlichen Nutzen oder Ziel verbunden. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | willkürlich | Er übernimmt Verantwortung nur, um sie als Werkzeug der Kontrolle zu missbrauchen. Für die Folgen seines Tuns fühlt er sich nie verpflichtet und auch für das Wohl seiner Untergebenen interessiert er sich nicht im Geringsten. |
9. | Exzessbereitschaft: | ungezügelt | Kontrollverluste und das hemmungslose Ausleben von Begierden werden genussvoll zugelassen, denn diese dienen seinem Ego. Scham ist ihm unbekannt. |
10. | Deliktbereitschaft: | verbrecherisch | Lügen, Betrug, Gewalt oder Mord schrecken ihn nicht. Seine inneren Barrieren sind so niedrig, dass er skrupellos jedes Mittel einsetzt. |
Beispiele: Ignus, Schutuhx, Etril „Kaltfisch“ Bollscheff, Silvius Insidiae, Strymos, Slindro die Flosse, Graltik Blutklinge, Larot, Giftvogel, Käpt'n Rötel
–3 Hartherzig
–3 Hartherzig (Machtmensch) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | dominant | Er begreift sich als Tatmensch, dem kompromissloses Handeln über alles geht. Weder Zögern noch schmutzige Hände schrecken ihn ab. Dabei agiert er entweder eigennützig, aus dem Streben nach Dominanz oder er folgt blind Befehlen. Jede Spur von Schwäche betrachtet er als Makel. |
2. | Blick auf andere: | pragmatisch | Er misst Menschen an ihrer Tauglichkeit. Wer ihm dient und Stärke zeigt, gewinnt seine Anerkennung, wer versagt, wird ignoriert oder unterworfen. Sein geringes Vertrauen kann man sich nur durch bedingungslose Unterordnung und Dienstbarkeit erwerben. |
3. | Mitgefühl: | gefühlskalt | Echtes Mitgefühl tritt bei ihm kaum hervor. Er betrachtet das Leid anderer als notwendiges Übel und kann dieses ausblenden. |
4. | Gewissen: | rechtfertigt Schuld | Scham und Reue kennt er zwar, gesteht Schuld aber nur selten ein, da er stets eine Rechtfertigung für seine Taten hat. Er setzt Wiedergutmachung allenfalls taktisch und ohne Gewinn an Selberkenntnis ein. |
5. | Moralische Prinzipien: | Recht des Stärkeren | Moralische Grundwerte spielen nur eine untergeordnete Rolle. Gnade gilt ihm als Schwäche, Normen akzeptiert er nur nach Zweckmäßigkeit. Er glaubt an eine natürliche Dominanzhierarchie. |
6. | Hilfsbereitschaft: | zweckgerichtet | Unterstützung bietet er nur, wenn sie ihm unmittelbaren Vorteil verschafft oder seine Position stärkt. Nur selten hilft er aus Mitleid oder Sympathie. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | besitzergreifend | Nur wenige Menschen sind fähig, sein steiniges Herz zu erweichen und seine Sympathie oder sogar Liebe zu wecken. Er ist kaum fähig, seine Zuneigung offen auszudrücken und bleibt stets herrisch, anmaßend oder gefühlskalt. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | unterdrückend | Er übernimmt Verantwortung, um sie als Hebel der Kontrolle einzusetzen, und rechtfertigt seine Taten als notwendige Schritte zum Erfolg. Für das Wohl seiner Untergebenen sorgt er nur so weit, dass sie ihm effektiv dienen können. |
9. | Exzessbereitschaft: | impulsiv | Kontrollverlust und das hemmungslose Ausleben von Begierden empfindet er als Akt der Stärke und Machtdemonstration. |
10. | Deliktbereitschaft: | verroht | Lügen, Manipulation, Einschüchterung, Folter, Verbrechen und Mord setzt er kalt kalkulierend ein, sobald sie seinen Zielen dienen. |
Beispiele: Augustus, Hella, Elora, Mestoph, Hackfressen-Jack, Erlerig Darrow, Cupo Briccone, Käpt'n Sturmschnauze, Käpt'n Jeto, Ragnar Helgirson, Hadita Gazan
–2 Selbstbezogen
–2 Selbstbezogen (Individualist) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | exzentrisch | Er sieht sich als selbstbewussten Individualisten, dessen Handeln primär Ausdruck persönlicher Freiheit ist und der seine Interessen kompromisslos verfolgt. |
2. | Blick auf andere: | selbstbereichernd | Mitmenschen betrachtet er weder als Verbündete noch als Feinde, sondern nur danach, ob sie ihm kurzfristig nützlich sind oder Unterhaltungswert bieten. Er hegt ein großes Misstrauen gegenüber anderen und ist sich stets nur selbst der Nächste. |
3. | Mitgefühl: | ungerührt | Sein Mitgefühl wirkt sehr unterschwellig und setzt sich nur hin und wieder durch. Er will niemanden bewusst schaden, aber er ist fähig, sein Mitgefühl auszustellen, wenn es ihm nützlich erscheint. |
4. | Gewissen: | zeigt widerwillig Reue | Schuld- und Reuegefühle kennt er zwar, gesteht sie aber nur widerwillig ein und vermeidet tiefgehende Selbstreflexion oder echte Sühne. Wiedergutmachung erfolgt als lästige Verpflichtung. |
5. | Moralische Prinzipien: | rebellische Haltung | Werte und Normen dienen ihm als flexible Leitplanken. Moralische Werte hält er nur ein, wenn es bequem erscheint. Abweichungen rechtfertigt er mit Individualismus, Spontanität oder durch äußere Umstände. |
6. | Hilfsbereitschaft: | bequem | Hilfe und Unterstützung leistet er lediglich, wenn sie ihm unmittelbar Vorteile verschafft. Von sich aus bietet er sie nur an, wenn sie der Selbstinszenierung dient. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | egoistisch | Er pflegt gerne oberflächliche Kontakte, die nicht bindend sind. Er ist fähig zu Freundschaft, Vertrauen und Liebe, jedoch geraten diese schnell ins Wanken, wenn sie seinen persönlichen Zielen im Weg stehen. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | unzuverlässig | Er meidet Verantwortung, delegiert sie gern und übernimmt nur dann, wenn er direkten Nutzen darin erkennt. Seine Untergebenen können sich nur selten auf ihn verlassen. |
9. | Exzessbereitschaft: | ausschweifend | Ausschweifung, Kontrollverlust und das hemmungslose Ausleben von Begierden hält er innerhalb selbstgesetzter Grenzen für legitime persönliche Ausdrucksformen. |
10. | Deliktbereitschaft: | hinterhältig | Lügen, Manipulation und kleinere Vergehen setzt er pragmatisch ein. Folter oder Mord erscheinen ihm denkbar, kosten jedoch Überwindung. |
Beispiele: Inanis, Sheerana/Loriana, Nessir Loccassilo, Beskok Taan, Ekky, Planken-Jockel, Foxy, Viola Briccone, Dan Duo, Marcus Vulturius Vorax, Heska, Ivar „Steinauge“ Behringer, Tarula Tingeltang
–1 Gleichgültig
–1 Gleichgültig (Einzelgänger) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | autonom | Interessiert sich kaum für andere, agiert als Einzelgänger und stellt seine eigenen Ziele für gewöhnlich in den Mittelpunkt, aber nicht kompromisslos. Genügt sich selbst. |
2. | Blick auf andere: | desinteressiert | Mitmenschen sind für ihn Randfiguren ohne Einfluss auf seine eigenen Belange – weder Verbündete noch Bedrohung. Anderen begegnet er eher skeptisch, hegt aber kein übermäßiges Misstrauen. |
3. | Mitgefühl: | nüchtern | Eine grundlegende Empathie ist stets vorhanden, bleibt aber oberflächlich und situativ variabel. Nur für einzelne Individuen verspürt er tieferes Mitgefühl. |
4. | Gewissen: | halbherzige Reue | Schuld- und Reuegefühle spürt er, gesteht sie notgedrungen ein, ohne daraus tiefgehende Buße oder Sühne abzuleiten. Wiedergutmachung betreibt eher nur halbherzig. |
5. | Moralische Prinzipien: | widersprüchliche Werte | Er hält an eigenen, selbstbestimmten Werten fest, die jedoch variabel sind und nicht den Erwartungen anderer entsprechen müssen. |
6. | Hilfsbereitschaft: | selektiv | Hilfe leistet er vor allem aus Gewohnheit, Eigennutz oder gelegentlicher Sympathie, selten aus uneigennütziger Nächstenliebe. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | distanziert | Freundschaft, Vertrauen und Liebe besitzen für ihn eine grundlegende Bedeutung und er ist fähig, Zuneigung auszudrücken. Er schätzt Beziehungen vor allem, wenn sie unkompliziert verlaufen und ihn nicht großartig herausfordern. Schnell empfindet er enge Bindungen als Einschränkung oder Last. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | pflichtscheu | Verantwortung meidet er und nur bei unmittelbarem Vorteil übernimmt er sie widerwillig. Seinen Untergebenen lässt er große Freiräume und zeigt kaum Führungsstärke. |
9. | Exzessbereitschaft: | genießerisch | Kontrollverluste und das hemmungslose Ausleben von Begierden lässt er zu, setzt sich dafür aber klare, persönliche Grenzen. |
10. | Deliktbereitschaft: | ehrlos | Lügen, Manipulation und Verbrechen werden eingesetzt, wenn sie innerhalb selbstgesteckter Grenzen bleiben. Folter oder Mord sind nur in Extremsituationen vorstellbar. |
Beispiele: Gantrapudra, Filgiz, Radbod Wagener, Bill, Cosima von Wallenrode, Der Alte in der Tiefe, Waruf, Werris, Haduran, Aagragaah Thud
0 Passiv
0 Passiv (Mitläufer) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | angepasst | Er sieht sich als unauffälligen Teil des Ganzen. Ohne Ambitionen oder festes Ziel existiert er beiläufig und empfindet diese Unbedeut¬samkeit nicht zwangsläufig als Nachteil. |
2. | Blick auf andere: | neutral | Begegnet Mitmenschen neutral und weder als Verbündete noch als Gegner. Sind sie freundlich, ist er es auch. Sind sie es nicht, ist er es auch nicht. |
3. | Mitgefühl: | ausgeglichen | Ein besitzt eine durchschnittliche Empathie. Diese treibt ihn vor allem dann an, wenn er mit großem Leid konfrontiert wird. |
4. | Gewissen: | Reue aus Notwendigkeit | Schuld- und Reuegefühle kennt er und gesteht sie ein. Er betreibt Wiedergutmachung als notwendigen Ausgleich. Er versucht jedoch, aktiv erst gar keine Situationen zu erschaffen, die Buße erzwingen würden. |
5. | Moralische Prinzipien: | konformistisch | Er hält sich an die moralischen Vorstellungen seiner Gemeinschaft und hinterfragt weder deren Werte noch stellt er die herrschenden Normvorstellungen in Frage. |
6. | Hilfsbereitschaft: | situativ | Er hilft nur, wenn er sein Eingreifen als unbedingt notwendig erachtet. Darüber hinaus bleibt er zurückhaltend. Freunden hilft er jedoch auch von sich aus. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | beständig | Freundschaft, Vertrauen und Liebe sind für ihn fundamentale Aspekte des Lebens, wenn sie zu Beständigkeit, Ruhe und Frieden führen. Er scheut zwischenmenschliche Konflikte und lässt sich nur auf diese ein, wenn sie sonst zu einem Beziehungsabbruchführen könnten |
8. | Umgang mit Verantwortung: | vorsichtig | Übernimmt Verantwortung bewusst begrenzt und meidet jede darüberhinausgehende Verpflichtung. Geringe Führungsqualität, da er in der Menge schnell untergeht. |
9. | Exzessbereitschaft: | maßvoll | Kontrollverluste und das hemmungslose Ausleben von Begierden vermeidet er möglichst, da er keine Konsequenzen dafür tragen will. Trotzdem kann er sich dazu hinreißen lassen. |
10. | Deliktbereitschaft: | gehorsam | Lügen, Manipulation, Einschüchterung und Verbrechen werden allgemein abgelehnt, aber kommen in Ausnahmefällen zur Anwendung. Folter und Mord zieht er nur als aller letztes Mittel zum Ziel in Erwägung. |
Beispiele: die durchschnittlichen Bauern, Bürger und Zivilisten
+1 Wohlwollend
+1 Wohlwollend (Verbündeter) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | unterstützend | Er nimmt sich nicht über Gebühr wichtig, kennt aber seine Stärken und Schwächen. Er versteht sich als stille Stütze und agiert gern im Hintergrund. |
2. | Blick auf andere: | zugewandt | Er begegnet seinen Mitmenschen freundlich, wahrt jedoch Distanz und respektiert deren Autonomie.Sein Vertrauen kann man durch Taten erlangen. Fremden gegenüber ist er eher vorsichtig. |
3. | Mitgefühl: | anteilnehmend | Ein verlässliches Gewissen und einfühlsame Wahrnehmung leiten sein Handeln. Er sieht das Leid der anderen, lässt sich selbst davon jedoch nicht beeinträchtigen und herunterziehen. |
4. | Gewissen: | einsichtig | Er gesteht Fehler ein und übt maßvolle Wiedergutmachung, ohne in übertriebene Schuldgefühle oder Selbstzweifel zu verfallen. |
5. | Moralische Prinzipien: | flexible Werte | Seine Werte basieren auf bewusst gewählten Überzeugungen, die als flexible Wegweiser und nicht als strikte Gebote dienen. |
6. | Hilfsbereitschaft: | bietet Hilfe zur Selbsthilfe | Gewährt gern Hilfe, wenn er darum gebeten wird und er diese als situativ sinnvoll und angemessen erachtet. Er drängt Hilfe aber Niemals auf und bietet stattdessen bevorzugt Hilfe zur Selbsthilfe. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | nahbar | Er misst Freundschaft, Vertrauen und Liebe grundlegende Bedeutung bei und legt dabei Wert auf Authentizität und Augenhöhe. Er versucht, stets die positiven Seiten des Gegenübers zu sehen, ohne dabei zu idealisieren. Legt bei Freundschaften mehr Wert auf Qualität als auf Quantität. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | gewissenhaft | Er übernimmt Verantwortung zuverlässig, wenn sein Einsatz zum Wohl anderer beiträgt, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen. Dabei bleibt er stets eine zurückhaltende Führungspersönlichkeit, die jedoch aufgrund ihrer Leistungen und Taten Anerkennung finden kann. Statt als strahlendes Vorbild voranzuschreiten, fördert er lieber die Eigenverantwortung seiner Untergebenen. |
9. | Exzessbereitschaft: | zurückhaltend | Er vermeidet Kontrollverluste und das hemmungslose Ausleben von Begierden, kann aber moderate Genüsse als legitimen Ausdruck persönlicher Freiheit annehmen. |
10. | Deliktbereitschaft: | anständig | Lügen, Manipulation und Einschüchterung verursachen Gewissensbisse und werden nur im Notfall eingesetzt. Gewalt oder Mord kommt für ihn nur als äußerstes Rettungsmittel infrage und löst tiefe Reue aus. |
Beispiele: Octavia, Abdrushin, Ferolax, Abraxa, Birkinga, Gildon, Wodhi, Loxias, Plauzen-Paul, Mucus, Gerbert, Cuina-Nira, Emphaustus Garrah Nephit, Derian von Köslin
+2 Rücksichtsvoll
+2 Rücksichtsvoll (Loyalist) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | eingebunden | Er versteht sich als unverzichtbarer Teil seiner Gemeinschaft – nicht als losgelöstes Individuum, sondern als verlässliche Stütze, die ihre Pflicht für das Allgemeinwohl als selbstverständlich erfüllt. |
2. | Blick auf andere: | aufmerksam | Er erachtet eine harmonische Gemeinschaft als erstrebenswert und handelt aktiv so, dass er sie unterstützt oder zumindest nicht stört. Grundsätzlich ist er ein vertrauensvoller Mensch, der nur Menschen misstrauisch begenet, mit denen er bereits schlechte Erfahrungen gesammelt hat. |
3. | Mitgefühl: | achtsam | Sein Mitgefühl ist stets wachsam. Er achtet aus Gewohnheit auf die Reaktionen und Befindlichkeiten seiner Mitmenschen und versucht, taktvoll darauf zu reagieren. |
4. | Gewissen: | betroffen | Er gesteht Fehltritte offen ein, verspürt tiefe Reue und erbringt Wiedergutmachung durch konkrete Taten, ohne an Schuldgefühlen zu zerbrechen. |
5. | Moralische Prinzipien: | sittlicher Anstand | Sein Kompass folgt einer sicheren, aber undogmatischen Ethik, gewachsen aus Intuition oder bewusster Entscheidung, nicht aus starren Vorgaben. |
6. | Hilfsbereitschaft: | höflich | Er fühlt sich verpflichtet, aktiv für Gerechtigkeit und Ausgleich zu sorgen. Er bietet Unterstützung auch ungefragt an, wägt aber zuvor den Nutzen für den anderen ab und wahrt zugleich klare Selbstschutzgrenzen. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | verlässlich | Er ist grundsätzlich kameradschaftlich eingestellt und misst Freundschaft, Vertrauen und Liebe eine sehr große Bedeutung bei. Seine Freunde können sich stets auf ihn verlassen und er pflegt enge Freundschaften. Er ist loyal, authentisch und ehrlich und übt auch offene Kritik an Freunden, um diesen dadurch zu helfen. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | ernsthaft | Er übernimmt Pflicht und Führung gewissenhaft und bemüht sich dabei, stets sein Bestes zu geben. Er ist eine besonnene Führungspersönlichkeit, die seine Untergebenen zu Zusammenhalt und Gemeinschaft aber auch zu Disziplin anhält. |
9. | Exzessbereitschaft: | diszipliniert | Kontrollverluste und das hemmungslose Ausleben von Begierden sind für ihn Ausnahme¬fälle. Bei Tabubrüchen stellt sich sofort Scham ein und er kehrt rasch zur Maßhaltung oder zum Verzicht zurück. |
10. | Deliktbereitschaft: | rechtschaffend | Täuschung, Manipulation und Gewalt bedürfen bei ihm erheblicher Überwindung und werden allgemein abgelehnt. Folter oder Tötung kämen nur unter äußerstem Zwang und gefolgt von heftigen Schuldgefühlen in Betracht. |
Beispiele: Iustus Trebatius, Egeil von Wallenrode, Roana, Wolfhardt, Ibendorn, Isgar Wintras, Udelian, Mercus, Pirro Lautenwicht
+3 Idealistisch
+3 Idealistisch (Vorbild) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | berufen | Er betrachtet sich als maßgeblichen Gestalter, der einer Vision folgt, um die Welt für alle lebenswerter zu machen. Seine Ideale, Werte und Ziele hält er zwar nicht zwingend für universell gültig, jedoch für so bedeutend, dass er es als seine Aufgabe betrachtet, sie zu verbreiten. |
2. | Blick auf andere: | fördernd | Er fühlt sich für das Wohl seiner Mitmenschen verantwortlich und versucht stets, sie mit Tatkraft, Unterstützung oder Ideen zu bereichern. Er begegnet allen Mitmenschen mit Respekt und Anstand und sieht dabei auch über Herkunft und Status hinweg. Sein Vertrauen ist stark und er glaubt fest an das Beste in seinen Mitmenschen. Nur gegenüber eindeutigen Verbrechern reagiert er ablehnend . |
3. | Mitgefühl: | mitfühlend | Ein unerschütterliches Gewissen und tiefe Empathie leiten sein Handeln und halten ihn dazu an, in jeder Situation Rücksicht, Mitgefühl und Gnade walten zu lassen. |
4. | Gewissen: | reumütig | Schuld belastet ihn intensiv. Er gesteht Fehler offen ein, leidet unter Selbstzweifeln und widmet sich mit vollem Einsatz aktiver Wiedergutmachung. |
5. | Moralische Prinzipien: | prinzipientreu | Er folgt klar definierten ethischen Leitlinien aus innerer Überzeugung, hinterfragt sie jedoch behutsam in Extremsituationen, ohne seine Grundwerte dabei aufzugeben. |
6. | Hilfsbereitschaft: | zuvorkommend | Seine Unterstützung geht weit über das Erbetene hinaus und er ist bereit, große Opfer zu erbringen. Er sieht in jeder hilfreichen Tat eine Pflicht und bemüht sich, Not unaufgefordert zu lindern. Seine Hilfe hängt er niemals an die große Glocke und er erwartet für gewöhnlich keine Gegenleistung dafür. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | fürsorglich | Er ist ein zu verlässlicher, unterstützender und hingebungsvoller Freund, auf den man stets vertrauen kann. Freundschaft, Vertrauen und Liebe betrachtet er als hohe Werte und lebt diese mit einem sehr ideellen Anspruch, was auch manchmal zu Enttäuschungen führen kann. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | inspirierend | Verantwortung gilt ihm als höchste Ehre. Er nimmt jede Verpflichtung mit akribischer Sorgfalt an, um seinem moralischen Anspruch gerecht zu werden. Seinen Untergeben versucht er stets als leuchtendes Vorbild voranzugehen. |
9. | Exzessbereitschaft: | gezügelt | Er lehnt Kontrollverluste und das hemmungslose Ausleben von Begierden strikt ab. Nur unter extremen inneren oder äußeren Druck wendet er sich kurzzeitig von seiner Selbstdisziplin ab, was jedoch tiefe Selbstverachtung auslöst. |
10. | Deliktbereitschaft: | ehrenhaft | Täuschung, Manipulation und Gewalt sind für ihn undenkbar und niemals Mittel der Wahl. Selbst in äußerster Not würde er nur nach schwersten Gewissensqualen über Ausnahmemittel wie Folter oder Mord nachdenken. |
Beispiele: Flavius Vitreus Elatus, Gaius Octavius Aequus, Talina Westwind, Jast Heidiger, Admiral Wellenbrecher, Gwaerenor, Pyrrhon von Lis, Archorbar, Gaia Tarratia, Danu Gwenlian
+4 Selbstlos
+4 Selbstlos (Wohltäter) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | auserwählt | Er begreift sich als dienender Hüter des Gemeinwohls, dessen Identität und Fähigkeiten ganz dem Wohl anderer gewidmet sind. Selbstaufopferung und Hingabe gelten ihm als höchste Tugenden. Persönliche Wünsche und Bedürfnisse stellt er kompromisslos zurück, da er stets einer bedeutenden Aufgabe folgt. |
2. | Blick auf andere: | beschützend | Er fühlt sich für das Wohlergehen seiner Mitmenschen zutiefst verantwortlich. Sein Dasein ist darauf ausgerichtet, anderen zu helfen, sie zu entlasten oder ihnen als Werkzeug zu Wohl und Heil zu dienen. Sein ungebrochenes Vertrauen gilt allen. Auch Verbrechern gibt er immer wieder eine neue Chance sich zu beweisen. |
3. | Mitgefühl: | mitleidend | Empfänglich für jede Art von Not oder Bedürftigkeit, reagiert er mit hoher emotionaler Resonanz und dauerhaftem Verantwortungsgefühl. Jede Form des Leidens ruft in ihm den Wunsch hervor, unterstützend zu handeln oder Trost zu spenden. |
4. | Gewissen: | schamerfüllte Reue | Schuld empfindet er als tiefgreifende Last, die er nicht erträgt, ohne einen Ausgleich zu schaffen. Er strebt danach, durch unermüdliche Wiedergutmachung, Verzicht und selbstverleugnendes Handeln innere Ordnung wiederherzustellen – oft mit einem Maß an Hingabe, das ihn bis an die Grenzen seiner physischen und seelischen Belastbarkeit führt. |
5. | Moralische Prinzipien: | dogmatische Werte | Er folgt seinen moralischen Werten mit großer Konsequenz und bedingungsloser Überzeugung. Diese Prinzipien begreift er als universell gültig, was ihn zuweilen in dogmatische oder selbstgerechte Haltungen treiben kann. |
6. | Hilfsbereitschaft: | barmherzig | Er leistet uneingeschränkt und aus eigener Initiative Unterstützung, oft weit über das Erwartbare hinaus. Aufopferungsvolle Hilfe zu gewähren ist für ihn keine Frage der Gelegenheit, sondern eine dauerhafte Verpflichtung. Er setzt sein eigenes Wohlergehen bedenkenlos aufs Spiel, um andere zu entlasten, selbst dann, wenn sie seine Unterstützung ablehnen oder nicht annehmen können. Auch jenen, die Schuld auf sich geladen haben, verweigert er seine Zuwendung nicht. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | einengend | Seine Bindungen sind geprägt von vollständiger und zuweilen auch erstickender Zuwendung. Nähe bedeutet für ihn, sich kompromisslos in den Dienst des anderen zu stellen, selbst wenn dies persönliche Grenzen überschreitet. In anderen kann diese extreme Hingabe Druck, Überforderung oder sogar Schuldgefühle erzeugen. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | bevormundend | Verantwortung sieht er als heiligen Auftrag, dem er sich mit äußerster Konsequenz verpflichtet. Er übernimmt sie ohne Zögern, stellt das Wohl anderer über eigene Bedürfnisse und verlangt von sich selbst kompromisslose Pflichterfüllung. Als Anführer ist er streng und unbeugsam, duldet keine Infragestellung seiner Ideale und hält Widerspruch schnell für Illoyalität. |
9. | Exzessbereitschaft: | asketisch | Kontrollverluste und das hemmungslose Ausleben von Begierden bekämpft er mit eiserner Disziplin, denn jede Form von Ausschweifung steht für ihn im Widerspruch zu seinem Ideal völliger Selbstbeherrschung. Sollte er sich unter äußerem Zwang dennoch hingeben müssen, erlebt er dies als tiefen Verrat an seinem innersten Selbstverständnis – begleitet von Selbsthass, Scham und dem Gefühl inneren Zerfalls. |
10. | Deliktbereitschaft: | tugendreich | Täuschung, Gewalt oder gar Mord sind für ihn selbst unter äußerstem Zwang nur schwer denkbar. Solche Handlungen widersprechen seinem Selbstverständnis so radikal, dass sie seelisch tiefe Erschütterung hinterließen. |
Beispiele: Sereg als Goldener König, Karastan, Ataragar Hammerright, Hardwulf von Hilligenhain, Elbrecht von Altlay
+5 Heilig
+5 Heilig (Märtyrer) | |||
---|---|---|---|
Nr. | Facette | Schlagwort | Beschreibung |
1. | Grundhaltung: | göttlich geleitet | Er empfindet sich nicht als eigenständiges Individuum mit persönlichen Zielen oder Ansprüchen. Wünsche, persönliche Ziele und Bedürfnisse sind für ihn bedeutungslos geworden. Seine Existenz, versteht er einzig als Möglichkeit, durch sein Handeln einer übergeordneten Bestimmung zu folgen, auch wenn er dabei alles verliert. |
2. | Blick auf andere: | lebt nur für andere | Er betrachtet seine Mitmenschen als Zentrum seines Daseins und erkennt in ihrem Wohlergehen den Sinn seiner Existenz. Jeder Mensch ist für ihn Teil eines größeren Ganzen, dessen Heil zu fördern er als seine oberste Aufgabe ansieht. Sein Vertrauen gestaltet sich als allgemeine Vergebung und er gewährt seine Gunst ausnahmslos auch Verbrechern, Feinden oder Ausgestoßenen. Da seine Gutmutigkeit nicht von jedem erwidert wird, kann er durch diese auch in Gefahr geraten oder ausgenutzt werden. |
3. | Mitgefühl: | verschmelzend | Mitgefühl bestimmt sein gesamtes Denken und Handeln. Er empfindet das Leid von anderen als sei es das eigene. Jede Handlung zielt auf Fürsorglichkeit, Schutz oder Errettung und kann sich für andere auch aufgedrängt oder sogar übergriffig anfühlen. |
4. | Gewissen: | selbstzerstörerische Reue | Buße und Sühne sind für ihn selten notwendig, da er kaum noch verfehlungsfähig scheint. Sollte er dennoch Schuld empfinden, führt dieser Impuls häufig in ein extremes Opfer, bis hin zum freiwilligen Tod. |
5. | Moralische Prinzipien: | transzendente moralische Wahrheit' | Seine Überzeugungen gelten ihm als unverrückbare Wahrheiten. Glaube und Werte sind absolut, Zweifel ausgeschlossen. Er vertraut mit ganzer Seele auf seine Prinzipien und richtet sein Leben kompromisslos nach einer höheren Moral aus. |
6. | Hilfsbereitschaft: | aufopferungsbereit | Seine Hilfsbereitschaft kennt keine Grenzen. Sie reicht bis zur vollständigen Aufopferung, ohne Erwartung von Dank oder Erwiderung. Er ist bereit, sein Leben bedingungslos und bis zum letzten Atemzug zu geben, um das eines anderen zu retten. |
7. | Beziehungsfähigkeit: | bis zur Selbstaufgabe | Beziehungen stehen für ihn unter dem Zeichen des Dientes. Emotionale Nähe existiert nicht als Selbstzweck, sondern als Ausdruck völliger Hingabe. Er sieht sich nicht als eigenständiges Gegenüber, sondern als Gefäß für Fürsorge. Authentische Gefühle sind kaum vorhanden und er kann als überheblich, unnahbar und abgehoben erlebt werden. |
8. | Umgang mit Verantwortung: | fanatisch | Er versteht Verantwortung als Grundlage seines Seins. In ihr entfaltet sich seine Berufung, anderen Halt zu geben, sie zu führen und bis zur völligen Selbstentäußerung zu schützen. Untergebene schenken ihm entweder bedingungslose Liebe oder fühlen sich durch seine unerreichbaren moralischen Ansprüche überfordert, verhöhnt und entwertet. |
9. | Exzessbereitschaft: | völlige Entsagung | Impulse, Triebe oder Verführungen haben keine Macht über ihn. Sinnliche Begierde sind ihm fremd. Er lebt in vollkommener Askese und lehnt jede Versuchung als Entgleisung ab. |
10. | Deliktbereitschaft: | untadelig | Er ist unfähig zu Täuschung, Manipulation oder Gewalt. Verbrechen, Folter oder Mord widersprechen seinem Wesen zutiefst. Selbst im Angesicht des Todes würde er lieber sterben, als gegen sein inneres Gesetz zu handeln. |
Beispiele: Baselian, Mutter Hylderid, Nesta'caim
Auswirkung auf Spielwerte
Resistenzen
Resistenzschwellen im Überblick | |
---|---|
L/S- Tendenz |
Resistenz-Wirkung |
–5 | kein Schattenschaden / doppelter Lichtschaden |
–4 & -3 | Schattenschaden -50% / Lichtschaden +50% |
–2 & -1 | Schattenschaden -25% / Lichtschaden +25% |
0 | Licht- und Schattenschaden +/-0% |
+1 & +2 | Lichtschaden -25% / Schattenschaden +25% |
+3 & +4 | Lichtschaden -50% / Schattenschaden +50% |
+5 | kein Lichtschaden / doppelter Schattenschaden |
Der Seelenzustand beeinflusst nicht nur das Innenleben einer Figur – er bringt auch konkrete spielmechanische Konsequenzen mit sich. Diese betreffen insbesondere die Reaktion eines Charakters auf die beiden entgegengesetzten Magieformen:
- Lichtmagie, einschließlich ihrer Varianten: Himmelmagie, Lebensmagie und Schutzmagie
- Schattenmagie, welche Zerstörungsmagie, Nekromantie und Hexerei umfasst
Mit zunehmender Ausprägung der Licht/Schatten-Tendenz verstärkt sich die Affinität zur eigenen Seite – gleichzeitig wächst die Empfindlichkeit gegenüber der Gegenseite. Ein Charakter mit starker Lichtausrichtung reagiert entsprechend anfälliger auf Schattenkräfte, während ein düster geprägter Charakter die Wirkung von Lichtmagie stärker zu spüren bekommt.
Umgekehrt steigen die Resistenzen gegenüber der eigenen Seite proportional zur Intensität der Ausrichtung. Somit genießen lichterfüllte Figuren erhöhten Schutz vor Lichtmagie, während schattenverhaftete Charaktere sich gegenüber dunklen Kräften als nahezu immun erweisen können.
Anmerkung: Charaktere der Klasse Ritualist entscheiden sich bereits zu Beginn bewusst für eine Seite und pflegen eine tiefgreifende Verbindung entweder zum Licht oder zum Schatten.
- Weiße Ritualisten sind dauerhaft immun gegen sämtliche Formen der Lichtmagie.
- Schwarze Ritualisten hingegen besitzen eine permanente Immunität gegenüber Schattenmagie.
Diese Bindung ist jedoch nicht unerschütterlich: Sobald ein Ritualist die Licht/Schatten-Tendenz 0 (passiv) erreicht, erlischt seine Immunität.
Spezialisierungen von Ritualisten
Für Charaktere der Klasse Ritualist entfaltet der Seelenzustand eine weitreichende Wirkung auf ihre magischen Fähigkeiten. Die individuelle Ausprägung innerhalb der Licht/Schatten Tendenz beeinflusst nicht nur die atmosphärische Ausrichtung der Figur, sondern auch die technische Wirksamkeit ihrer Zauber.
Je weiter sich die Licht/Schatten-Tendenz eines Ritualisten von seiner zugehörigen göttlichen Fraktion entfernt, desto stärker treten Einschränkungen bei der Anwendung seiner spezialisierten Magie auf. Ein Weißer Ritualist, der dem Licht geweiht ist, verliert zunehmend den inneren Einklang mit den lichtgebundenen Kräften des Elysiums, sobald sich seine Tendenz der Schattenseite zuwendet. Umgekehrt entfremdet sich ein Schwarzer Ritualist, der dem Schatten dient, zunehmend von seiner dunklen Quelle in der Unterwelt, je weiter sein seelischer Kurs sich dem Licht annähert.
Die ersten Erschwernisse treten bereits bei leichter Abweichung ein, wenn etwa ein Weißer Ritualist die Tendenz -1 (gleichgültig) oder ein Schwarzer Ritualist die Tendenz +1 (wohlwollend) erreicht. An den extremen Gegenpolen der Skala, also bei einer Ausprägung von minus fünf oder plus fünf, wird die Anwendung entgegengesetzter Spezialisierungen vollständig blockiert.
Spezialisierungsschwellen: | |
---|---|
L/S- Tendenz |
Erschwernis |
–5 (bösartig) |
wirken von Licht-Spezialisierungen unmöglich |
–4 (gewissenlos) |
+4 Schwierigkeit für Licht-Spezialisierungen |
–3 (hartherzig) |
+3 Schwierigkeit für Licht-Spezialisierungen |
–2 (selbstbezogen) |
+2 Schwierigkeit für Licht-Spezialisierungen |
–1 (gleichgültig) |
+1 Schwierigkeit für Licht-Spezialisierungen |
0 (passiv) |
normale Schwierigkeit |
+1 (wohlwollend) |
+1 Schwierigkeit für Schatten-Spezialisierungen |
+2 (rücksichtsvoll) |
+2 Schwierigkeit für Schatten-Spezialisierungen |
+3 (idealistisch) |
+3 Schwierigkeit für Schatten-Spezialisierungen |
+4 (selbstlos) |
+4 Schwierigkeit für Schatten-Spezialisierungen |
+5 (Heilig) |
wirken von Schatten-Spezialisierungen unmöglich |
Diese Mechanik ermöglicht auch für dualistisch ausgerichtete Ritualisten komplexe Charakterkonzepte jenseits einfacher Gesinnungszuschreibungen. So können Weiße Ritualisten dargestellt werden, die aus Selbstüberhöhung oder Enttäuschung in moralisch fragwürdige Muster verfallen und die Kräfte des Lichts für egoistische oder destruktive Zwecke missbrauchen. Ebenso ist es möglich, Schwarze Ritualisten mit einer lichtnahen Gesinnung zu spielen, die im Zwiespalt zwischen innerem Mitgefühl und dunkler Berufung stehen.
Die Ritualisten werden dadurch zu dramatisch spannungsvollen Figuren. Ihre moralische Entwicklung kann Aufstieg oder Abstieg beinhalten, ohne dass ihre magischen Fähigkeiten sofort vollständig entfallen. Erst bei radikaler Abwendung von der göttlichen Fraktion wird die magische Übereinstimmung so stark gestört, dass ein Wirken nicht mehr möglich ist.
Verschiebung der Licht/Schatten-Tendenz durch Taten
Dieses Kapitel widmet sich dem praktischen Einsatz des Seelenzustands im Spielgeschehen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich aktive Entscheidungen und Taten einer Figur auf ihre archetypische oder facettenorientierte Verortung innerhalb der Skala der Licht/Schatten-Tendenz auswirken können. Die folgende Sammlung bietet eine Orientierungshilfe zur Einschätzung der Stärke moralischer Ausschläge. Sie versammelt beispielhafte Situationen, die sich mit den Handlungen der Charaktere vergleichen lassen oder dazu einladen, über deren Tiefe und Bedeutung zu reflektieren. Dabei handelt es sich nicht um eine abschließende Liste, sondern um eine offene Inspirationsquelle, die helfen soll, individuelle Entwicklungen besser zu greifen und den Wandel einer Figur sichtbar zu machen.
Diese Sammlung verfolgt nicht das Ziel, jede beiläufige Handlung im Spiel auf ihre moralische Tragweite zu prüfen oder den Spielfluss durch ständige Bewertung zu hemmen. Vielmehr entfaltet sie ihre Stärke in jenen Momenten, die für eine Figur persönlich bedeutsam sind, etwa bei inneren Wendepunkten, moralischen Grenzerfahrungen oder tiefgreifenden Entscheidungen. Gerade dann kann der Vergleich mit den aufgeführten Beispielen helfen, den seelischen Ausschlag einer Handlung besser einzuschätzen und ihren Einfluss auf die Charakterentwicklung zu erkennen.
Sehr leichter Ausschlag (±1 L/S-Tendenz)
Negative Beispiele (-1)
Grundhaltung:
- Prahlerei Beispiel: Ein erfolgreicher Händler trägt stolz seinen kostbaren Goldschmuck zur Schau.
Blick auf andere:
- Spott Beispiel: Einen Jungen verspotten, weil er stottert.
- Heuchlerei Beispiel: Jemandem ein Lob aussprechen, während man sich innerlich über ihn lustig macht.
Mitgefühl:
- Desinteresse zeigen Beispiel: Ein Freund klagt sein Leid und man reagiert gleichgültig darauf.
Gewissen:
- Dreistigkeit Beispiel: Einen Posten verlangen, der einem aufgrund seiner mäßigen Leistung nicht zusteht.
Moralische Prinzipien:
- Vorsatz brechen Beispiel: Jemand nimmt sich vor, nie wieder Alkohol zu trinken, betrinkt sich aber noch am gleichen Abend in der Schenke.
Hilfsbereitschaft:
- Ignoranz Beispiel: Einer alten Frau nicht beim Aufheben ihrer Körbe helfen, obwohl man vorbeigeht.
- Sich vordrängeln Beispiel: Beim Verteilen von Wasser den Platz vor Verwundeten beanspruchen.
Beziehungsfähigkeit:
- Versprechen nicht einlösen Beispiel: Jemandem Hilfe bei der Suche nach einem verlorenen Tier zusagen – und es vergessen.
- Unverbindlichkeit ausdrücken Beispiel: Jemand flirtet mit einem Fremden, obwohl er vergeben ist.
- Lästerei Beispiel: Sich hinter dem Rücken eines Mitreisenden über seinen unsicheren Gang lustig machen.
Umgang mit Verantwortung:
- Verantwortung abwälzen Beispiel: Jemand bringt einen müden Kameraden dazu, die Nachtwache zu übernehmen, obwohl man selbst dafür eingeteilt wurde.
- Unzuverlässigkeit Beispiel: Zu einer Verabredung nicht erscheinen.
Exzessbereitschaft:
- Übermäßiger Genuss Beispiel: So gierig essen, dass einem übel wird.
- Faulenzen Beispiel: Den ganzen Tag tatenlos herumliegen.
Deliktbereitschaft:
- Notlüge Beispiel: Sich aus einer peinlichen Situation zu winden.
- Geringschätzung von Regeln Beispiel: Während eines Tempelbesuchs absichtlich laut tuscheln, obwohl Stille geboten ist.
- Ausrede Beispiel: Man kommt selbstverschuldet zu spät zu einer Verabredung, behauptet jedoch, dass man aufgehalten wurde.
Positive Beispiele (+1)
Grundhaltung:
- Kompromiss schließen Beispiel: Bei einem Streit über Lagerplätze selbst den kälteren Platz wählen.
Blick auf andere:
- Freundliche Geste Beispiel: Einem Fremden den Weg zur nächsten Raststätte erklären.
- Würdevolle Begrüßung trotz Standesunterschied Beispiel: Einen Stallknecht mit dem gleichen Respekt empfangen wie einen Ratsherrn.
Mitgefühl:
- Mitgefühl zeigen bei fremden Verlusten Beispiel: Einem Bauern Trost spenden, nachdem sein Vieh geraubt wurde.
- Aufmerksamkeit zeigen Beispiel: Jemandem aufmerksam zuhören, der von seinem Liebeskummer erzählt.
- Nach dem Wohl erkundigen Beispiel: Jemand fragt einen Freund von sich aus nach dessem seelischen Befinden.
Gewissen:
- Einsicht zeigen Beispiel: Zugeben, dass man die Gruppe ohne Absicht aufgehalten hat.
- Schlechtes Gewissen Beispiel: Nicht schlafen können, da man jemanden angelogen hat.
- Verantwortung übernehmen für kleine Fehler Beispiel: Sich freiwillig melden, weil man beim Essen den Becher zerbrochen hat.
- Fehler zugeben Beispiel: Einräumen, dass man beim Nachtposten eingeschlafen ist.
Moralische Prinzipien:
- Ehrlichkeit wahren Beispiel: Bei einer Befragung nicht beschönigen, sondern wahrheitsgemäß antworten.
Hilfsbereitschaft:
- Kleiner Gefallen Beispiel: Einem Reisenden den Stallplatz überlassen.
- Gastfreundschaft zeigen Beispiel: Einen müden Wanderer zum Feuer bitten und mit Brot und Wasser bewirten.
- Teilen Beispiel: Seine Wegzehrung mit einem hungrigen Gefährten teilen.
Beziehungsfähigkeit:
- Einladende Geste Beispiel: Einen stillen Mitreisenden bewusst in das Gespräch der Gruppe einbeziehen.
- Sorgen machen Beispiel: Einem Freund gedanklich beistehen, der eine gefährliche Aufgabe vor sich hat.
- Anteil nehmen Beispiel: Interesse für die Gesprächsthemen des Gegenübers zeigen, obwohl man damit nur wenig anfangen kann.
- Treue signalisieren Beispiel: Jemand drückt aus, dass er sich nur für den eigenen Partner interessiert und keine Augen für andere hat.
- Liebevolle Geste Beispiel: Ein Mann schenkt seiner Frau ohne besonderen Anlass eine Rose als Zeichen seiner Zuneigung.
Umgang mit Verantwortung:
- Mitdenken in Alltagspflichten Beispiel: Den eigenen Nachtwachdienst freiwillig um eine Stunde verlängern.
- Verantwortlich fühlen Beispiel: Sich um die Versorgung kümmern, obwohl eigentlich jemand anders kochen sollte.
- Pflichten selbst erkennen Beispiel: Noch vor der Zuteilung beginnen, das Lager aufzuräumen, weil man sich zuständig fühlt.
Exzessbereitschaft:
- Maß halten Beispiel: Nach dem ersten Becher Met auf weitere verzichten – aus Rücksicht.
- Sich Aufraffen Beispiel: Sich zu nützlichen Arbeiten aufraffen, obwohl man eigentlich seine Freizeit genießen könnte.
Deliktbereitschaft:
- Ablehnung kleiner Übertretungen Beispiel: Einem Kind erklären, warum man nicht einfach Äpfel aus dem Garten nehmen sollte.
- Schuldeingeständnis Beispiel: Ein kleines Vergehen zugeben, obwohl man auch ungeschoren davon gekommen wäre.
Leichter Ausschlag (±2 L/S-Tendenz)
Negative Beispiele (-2)
Grundhaltung:
- Angeberei Beispiel: Sich als „Retter der Festung“ ausgeben, obwohl man nur beim Ausbessern der Burgmauer half.
- Tatsachenverdrehung Beispiel: Eine Geschichte so erzählen, dass man selbst darin als Held erscheint.
- Wissen absichtlich zurückhalten Beispiel: Die genaue Position einer sicheren Furt verschweigen, um sich als Führer aufzuspielen.
Blick auf andere:
- Beleidigung Beispiel: Einen einfachen Fischer als „nutzlos“ bezeichnen, weil er keine Rüstung trägt.
- Herablassung Beispiel: Einem Pilger absichtlich den falschen Weg zeigen, weil man ihn für einfältig hält.
Mitgefühl:
- Mangelnde Zivilcourage Beispiel: Wegsehen, als ein alter Mann von jungen Burschen bedrängt wird.
- Gleichgültigkeit gegenüber Leid Beispiel: Dem Jammern eines Verwundeten lauschen und sich abwenden, ohne Hilfe anzubieten.
Gewissen:
- Unbegründete Ausrede Beispiel: „Ich konnte nicht helfen – der Wind war zu laut“, obwohl das nicht stimmt.
Moralische Prinzipien:
- Wankelmütig Beispiel: Die eigenen Grundsätze brechen oder flexibel ausreizen.
- Moralischer Relativismus Beispiel: Ein Fehlverhalten beschönigen und es als notwendig oder schicksalshaft umdeuten.
Hilfsbereitschaft:
- Hilfe verweigern aus Faulheit Beispiel: Einem Mitreisenden nicht beim Aufrichten eines umgestürzten Wagens helfen, obwohl man kräftig genug wäre.
- Hilfe versprechen – und sich dann verstecken Beispiel: „Ich bringe euch Wasser“ sagen, aber stattdessen im Schatten dösen.
Beziehungsfähigkeit:
- Unhöfliches Verhalten Beispiel: Beim gemeinsamen Essen jemandem das Brot wegnehmen, ohne Erklärung.
- Eifersucht ignorieren Beispiel: Man flirtet mit jemand Fremden, obwohl der Partner anwesend ist.
- Belästigung Beispiel: Jemanden mit obszönen Sprüchen und Gesten belästigen.
Umgang mit Verantwortung:
- Rücksichtslos den eigenen Vorteil verfolgen Beispiel: Beim Auffinden eines Schatzes diesen sofort beanspruchen, ohne die Gruppe zu befragen.
- Verantwortung ablehnen Beispiel: „Ich war gar nicht da“ behaupten, obwohl man die Wache hätte übernehmen sollen.
Exzessbereitschaft:
- Drogenkonsum Beispiel: Sich mit berauschendem Rauchkraut betäuben, obwohl man Wache halten sollte.
- Trinken trotz Aufgabe Beispiel: Sich während einer Botenmission betrunken feiern lassen.
- Sich hängen lassen Beispiel: Nach einer Niederlage bleibt man aus Frust tagelang im Bett und vernachlässigt seine Pflichten.
Deliktbereitschaft:
- Mundraub Beispiel: Ein Brot aus einer offenen Vorratskammer nehmen, ohne zu fragen.
- Sachbeschädigung Beispiel: Eine Tür einschlagen, wenn man nicht hineingelassen wird.
- Eingriff in Privatsphäre Beispiel: In den Sachen eines anderen schnüffeln, um die eigene Neugier zu befriedigen.
- Heimliches Ausspähen Beispiel: Durch einen Spalt spähen, um eine Unterredung zu belauschen.
Positive Beispiele (+2)
Grundhaltung:
- Ruhig bleiben in provokativer Situation Beispiel: Nicht auf Drohungen reagieren, als ein stolzer Gegner das eigene Volk beleidigt.
- Auf Lob verzichten Beispiel: Jemand anders erntet die Lorbeeren für die eigenen Leistungen und man lässt ihn gewähren.
Blick auf andere:
- Fürsprecher sein Beispiel: Einen stillen Mitstreiter beim Dorfältesten loben, obwohl er sich selbst nicht traut.
- Misstrauen überwinden Beispiel: Jemand hilft einem verunglückten Reisenden in der Nacht, obwohl dieser unbekannt ist und er dadurch in Gefahr geraten könnte.
Mitgefühl:
- Großzügig sein Beispiel: Ohne zu zögern einer Witwe eine Goldmünze für ihre Kinder schenken.
- Einfühlsamkeit zeigen Beispiel: Über das Leid eines anderen weinen, obwohl man in dieses nicht aktiv involviert ist.
- Einem Älteren Vorrang geben Beispiel: Den ersten Platz am Brunnen einem Greis überlassen.
Gewissen:
- Entschuldigung aussprechen Beispiel: Sich bei einem Ältesten entschuldigen, nachdem man unabsichtlich seine öffentliche Rede unterbrochen hat.
- Selbstkritik zeigen Beispiel: Zugeben, dass man in der Hitzigkeit des Gefechts zu ungestüm war.
- Schuldbewusst zurücktreten Beispiel: Auf eine Belohnung verzichten, weil man selbst kaum beigetragen hat.
Moralische Prinzipien:
- Ehrlich auf eigene Fehler hinweisen Beispiel: Offen mitteilen, dass man ein Artefakt nicht zurückgebracht hat, wie gefordert.
- Offene Kritik Beispiel: Jemand rügt einen Freund für dessen Verbrechen, um ihn davon abzuhalten, im Kerker zu landen.
- Aufklärung statt Anklage Beispiel: Jemanden diskret auf seinen Fehler hinweisen, statt ihn bloßzustellen.
Hilfsbereitschaft:
- Verzicht auf Bequemlichkeit Beispiel: Sich draußen auf Steinboden zur Ruhe legen, damit die Verletzten innen schlafen können.
- Vertrauen zeigen Beispiel: Ein kostbares Werkzeug verleihen, ohne Pfand zu fordern.
- Hilfe anbieten Beispiel: Einem Nachbar anbieten, bei der Reparatur seines Hauses zu helfen.
- Streit schlichten Beispiel: Zwei Holzfäller, die um einen Baum streiten, zur gemeinsamen Teilung bringen.
Beziehungsfähigkeit:
- Sich freiwillig in die zweite Reihe stellen Beispiel: Bei der Ehrung für ein erfolgreiches Unternehmen einen anderen vorschicken.
- Umdenken zulassen Beispiel: Nach einem Streit auf jemanden zugehen und sagen: „Ich habe dich falsch eingeschätzt.“
- Treu bleiben Beispiel: Jemand widersetzt sich fremden Flirtversuchen, da er sich seinem Partner verpflichtet fühlt.
- Faires Streiten Beispiel: Jemand riskiert einen Konflikt, um ein tieferes Verständnis füreinander zu erreichen.
Umgang mit Verantwortung:
- Verantwortung freiwillig übernehmen Beispiel: Sich von selbst aus für eine herausfordernde Aufgabe melden.
- Hilfe bei Planungen Beispiel: Sich ungefragt bemühen, um den Ablauf einer langen Reise zu organisieren.
Exzessbereitschaft:
- Maßvolle Zurückhaltung Beispiel: Beim eigenen Lieblingsessen nicht zugreifen, um anderen den Vortritt zu lassen.
- Auf Genuss verzichten aus Rücksicht Beispiel: Kein Wein trinken, wenn andere fasten.
- Drogenkonsum ablehnen Beispiel: Eine unbekannte Droge ablehnen, die ein Bekannter anbietet.
Deliktbereitschaft:
- Versuchung widerstehen Beispiel: Eine unbeobachtete Goldkette nicht an sich nehmen – und stattdessen zum Besitzer zurückbringen.
- Ehrliches Handeln unter Druck Beispiel: Bei Gefahr trotzdem die Wahrheit sagen.
- Gewalt verhindern Beispiel: Man überzeugt einen aufgebrachten Freund, dass er seinen Ärger herunterschluckt, anstatt Körperverletzung zu begehen.
Mittlerer Ausschlag (±3 L/S-Tendenz)
Negative Beispiele (-3) Grundhaltung:
- Übertriebenen Dank einfordern Beispiel: Ein Held erwartet, dass er aufgrund seines legendären Rufes im Gasthaus kostenlos bedient wird.
- Selbsthuldigung Beispiel: Ein erfahrener Arkanist betrachtet sich als besten seines Faches und verlangt, dass jeder seine Genialität anerkennen muss.
- Maßlosen Respekt erwarten Beispiel: Ein Adeliger erwartet von allen Mitmenschen einen tiefen Kniefall, ansonsten ist er hochgradig beleidigt.
- Wut bei Kritik Beispiel: Ein Feldherr wird für seine unüberlegte Vorgehensweise kritisiert, reagiert jedoch nicht einsichtig, sondern fühlt sich persönlich angegriffen.
- Provokation Beispiel: In der Schenke einen Stammgast herausfordern, um eine Prügelei zu provozieren.
Blick auf andere:
- Misstrauen ausleben Beispiel: Die Leute des Dorfes gegen eine Reisende aufwiegeln, weil sie fremd wirkt.
- Vorurteilen folgen Beispiel: Jemanden eines Verbrechens bezichtigen, nur weil er eine niedere Herkunft hat.
- Unverschämtheit Beispiel: Man verlangt eine Bevorzugung bei der Verteilung rarer Vorräte, da man sich selbst als wichtiger als anderer erachtet.
- Manipulation Beispiel: Einen Freund dazu zu bringen, dass er unbequeme Aufgaben abnimmt oder etwas tut, was er eigentlich nicht will.
Mitgefühl:
- Gleichgültigkeit gegenüber Hilferufen Beispiel: Die Schreie eines verwundeten Tieres ignorieren, obwohl man helfen könnte.
- Mitgefühl vortäuschen Beispiel: Jemanden trösten, nur um später über ihn zu spotten.
- Demütigendes Verhalten Beispiel: Nach einem Duellsieg den Gegner öffentlich demütigen.
Gewissen:
- Unschuldsbehauptung trotz Schuld Beispiel: „Ich war nicht beteiligt“ sagen, obwohl man die Falle vorbereitet hat.
- Reueloses Vergehen Beispiel: Nach einem Verbrechen weder Reue zeigen noch Wiedergutmachung leisten
Moralische Prinzipien:
- Missachtung heiliger Schwüre Beispiel: Einen Eid brechen, ohne sich dafür zu verantworten.
- Doppelmoral Beispiel: Jemand anderen für ein Verhalten verurteilen, was man selbst an den Tag leg.
- Scheinheiligkeit Beispiel: Sich selbst als bescheiden hinstellen, obwohl man eigentlich nach Reichtum giert.
- Schlechter Verlierer Beispiel: Jemand respektiert die Regeln eines Spieles nur so lange, wie er als Gewinner daraus hervor geht.
- Zwielichtiger Handel Beispiel: Mit einem dunklen Kult Informationen austauschen, um seine Ziele zu erreichen.
Hilfsbereitschaft:
- Hilfe bewusst verweigern Beispiel: Einen Verletzten liegen lassen, obwohl man Verbände trägt.
- Hilfe nur als Handel Beispiel: Erst helfen, nachdem man einen Preis ausgehandelt hat – obwohl sofortige Hilfe nötig gewesen wäre.
Beziehungsfähigkeit:
- Zuneigung vorgaukeln Beispiel: Jemand täuscht seine Liebe vor, um einen Gefallen zu erwirken.
- Eifersucht provozieren Beispiel: Jemand flirtet bewusst mit einem Fremden, um den eigenen Partner so eifersüchtig zu machen, dass dieser die Fassung verliert und sich blamiert.
- Unterdrückung Beispiel: Jemanden drohten, die Zuneigung zu verweigern, wenn dieser nicht seinen Anweisungen folgt.
- Intrige spinnen Beispiel: Ein Politiker verbreitet systematischen Rufmord gegen einen Konkurrenten.
- Aufdringlichkeit Beispiel: Sich einer Person wiederholt aufdrängen, obwohl diese Rückzug und Ruhe sucht.
Umgang mit Verantwortung:
- Verantwortung verweigern Beispiel: Sich einer Pflicht entziehen, indem man vorgibt, krank zu sein.
- Aus der Pflicht stehlen Beispiel: Einen Wachposten verlassen, um sich zu betrinken, obwohl Räuber akut die Sicherheit des Dorfes bedrohen.
- Feigheit Beispiel: Andere vorschicken, um selbst nicht als erstes in Gefahr zu geraten.
Exzessbereitschaft:
- Rücksichtlose Gier Beispiel: Mehr Vorräte als erlaubt beanspruchen, obwohl andere hungern.
- Promiskuität Beispiel: Eivernehmliche, sexuelle Kontakte ohne echte Zuneigung und mit dem Ziel selbstbezogener Befriedigung zulassen.
- Unanständiges Verhalten Beispiel: Eine Frau tanzt halbnackt in der Schenke, um Geld dafür zu erhalten.
- Wutausbruch Beispiel: Jemand scheitert bei einem Vorhaben und schreit deshalb einen Unbeteiligten an.
- Hemmungsloser Rausch Beispiel: Über Tage oder sogar Wochen gibt man sich durchgängig Drogen und Alkohol hin.
Deliktbereitschaft:
- Vorsätzliche Lüge Beispiel: Behaupten, man habe einen Befehl erhalten, um sich Zugang zu verbotenen Räumen zu verschaffen.
- Körperverletzung Beispiel: Einem Mitstreiter aus Zorn einen Schlag versetzen, obwohl die Auseinandersetzung verbal war.
- Vandalismus Beispiel: Aus Frust oder Spaß an Zerstörung Gegenstände und Örtlichkeiten zerstören.
- Anstiftung Beispiel: Einen Jungen mit falscher Geschichte zum Stehlen bewegen.
- Aufstachelung Beispiel: Die Gruppe davon überzeugen, einen friedlichen Reisenden zu vertreiben, um dessen Besitz zu übernehmen.
- Verleumdung Beispiel: Gerüchte über den Dorfältesten streuen, obwohl man weiß, dass sie falsch sind.
- Erpressung Beispiel: Einem Mitreisenden androhen, sein Geheimnis weiterzugeben, falls er nicht gehorcht.
- Diebstahl Beispiel: In eine Villa einbrechen und Wertgegenstände entwenden.
- Betrug Beispiel: Einen Händler täuschen, um bessere Ware zu erhalten.
- Täuschung Beispiel: Sich als Gesandter ausgeben, obwohl man keiner ist.
- Blasphemie Beispiel: Im Tempel laut die Lichtgötter verspotten, während ein Ritual vollzogen wird.
Positive Beispiele (+3)
Grundhaltung:
- Verzicht auf Revanche Beispiel: Eine Demütigung hinnehmen, ohne zurückzuschlagen, um ein Zeichen der Größe zu setzen.
- Mit Demut Größe zeigen Beispiel: Nach einem Sieg bescheiden bleiben und keinen Triumph fordern.
Blick auf andere:
- Gefallene würdigen Beispiel: Einen gefallenen Gegner ehren, indem man seinen Namen nennt und seine Tapferkeit anerkennt.
- Einem Fremden vertrauen Beispiel: Einen Fremden in sein Haus lassen, der nachts bei einem starken Gewitter um Zuflucht bittet.
Mitgefühl:
- Akt der Gnade gegenüber einem Besiegten Beispiel: Einen Gegner leben lassen und ihm Bandagen geben, damit er heimkehren kann.
- Trösten trotz eigener Trauer Beispiel: Einen Kameraden aufrichten, obwohl man selbst gerade Leid erfahren hat.
Gewissen:
- Schuld eines anderen auf sich nehmen Beispiel: Sich als Verantwortlicher ausgeben, damit ein jüngerer Mitstreiter verschont bleibt.
- Ehrliches Bekenntnis Beispiel: Öffentlich sagen: „Ich war’s und trage die Folgen.“
- Bußgang Beispiel: Nachdem man versehentlich ein teures Artefakt eines Freundes zerstört hat, arbeitet man dessen Wert über Monate ab.
Moralische Prinzipien:
- Wahrhaftigkeit bewahren Beispiel: Offen zugeben, dass man einen Fehler in einem wichtigen Bericht gemacht hat.
- Ehrenwort halten Beispiel: Trotz Gefahr die versprochene Nachricht überbringen. Gerechtigkeitsgefühl Beispiel: Ein beobachtetes Verbrechen anzeigen, obwohl man sich selbst damit in Gefahr bringen oder belasten könnte.
- Eid schwören Beispiel: Vor Zeugen geloben, für ein Dorf einzustehen – und sich daran halten.
Hilfsbereitschaft:
- Verzicht auf Belohnung zugunsten Bedürftiger Beispiel: Den verdienten Lohn einem Waisenhaus übergeben.
- Rettung Beispiel: Jemanden aus einem brennenden Haus ziehen, obwohl man selbst verletzt werden könnte.
- Ungefragte Hilfe Beispiel: Jemand kümmert sich um eine alte, lahme Nachbarin und versorgt sie mit Lebensmitteln, da sie allein nicht mehr zum Markt kommt.
- Aufopfernde Unterstützung Beispiel: Einen verwundeten Kameraden tragen, obwohl man selbst erschöpft ist.
- Schwache beschützen Beispiel: Einen Ausgestoßenen gegen eine wütende Menge verteidigen.
Beziehungsfähigkeit:
- Versöhnungspakt Beispiel: Mit einem alten Rivalen ein versöhnliches Gespräch führen, um Frieden zu schließen.
- Entschuldigung und Einladung Beispiel: Nach einem heftigen Streit oder langer Funkstille jemanden zu einem gemeinsamen Gespräch bitten.
- Geduld zeigen Beispiel: Ein Freund stellt sich unglaublich ungeschickt oder dumm bei einer Aufgabe an, man versucht aber trotzdem, ihm zu unterstützen.
- Wahre Freundschaft Beispiel: Man nimmt jemand anderen große Lasten ab oder steht ihm in einer Krise bei, ohne Dank dafür zu erwarten.
- Liebesbeweis Beispiel: Man lehnt eine gut bezahlte Arbeit in einer anderen Stadt ab, um sich nicht räumlich von seinem Partner trennen zu müssen.
Umgang mit Verantwortung:
- Einsatzbereitschaft Beispiel: Trotz Krankheit schleppt man sich zu seinem Dient, ohne dabei zu jammern oder zu klagen.
- Gemeindienst Beispiel: Ein Feldherr überlässt seinen eigenen Anteil an der Kriegsbeute seinen Truppen, da seine Männer große Verluste für den Sieg in Kauf genommen haben.
- Moral stärken Beispiel: Eine motivierende Ansprache vor seinen Mitstreitern halten, die deren Angst vor der bevorstehenden Schlacht abmildert.
- Zufriedenheit herstellen Beispiel: Während eines harten, entbehrungsreichen Winters veranstaltet der Dorfvorseher mit viel Mühe ein großes Fest, damit die Menschen ihre Sorgen für einige Tage vergessen können.
Exzessbereitschaft:
- Maßvolles Verhalten Beispiel: Einen wütenden Streit durch ruhige Worte statt durch Lautstärke deeskalieren.
- Selbstbegrenzung bei Feierlichkeiten Beispiel: Auf das Festmahl verzichten, um sich auf kommende Aufgaben zu konzentrieren.
- Verführung widerstehen Beispiel: Die Annäherungen ein hübschen, jungen Schankmaid abweisen.
Deliktbereitschaft:
- Verbrechen vereiteln Beispiel: Man erwischt als Kunde einen Dieb auf frischer Tat und hält diesen fest, damit der Händler ihn den Stadtwachen übergeben kann.
- Gewalt verhindern Beispiel: Bei einem Übergriff auf einen schwächeren greift man ein und stellt den Angreifer zur Rede.
- Konflikt schlichten Beispiel: Eine Schlägerei beenden, indem man sich zwischen die Streithähne stellt.
- Unrecht beenden Beispiel: Eine Diebesgilde verlassen, obwohl man dabei alles verliert, was man aufgebaut hat.
Starker Ausschlag (±4 L/S-Tendenz)
Negative Beispiele (-4)
Grundhaltung:
- Hochmut in Machtposition Beispiel: Ein Dorf entvölkern lassen, weil die Bewohner den eigenen Befehlen nicht gehorchten.
- Angst und Schrecken verbreiten Beispiel: Mit der öffentlichen Folter oder Hinrichtung seiner Gefangenen die Gegner einschüchtern.
- Verehrung einfordern Beispiel: Ein tyrannischer Herrscher lässt einen Diener auspeitschen, da dieser sich aufgrund seines verletzten Rückens nicht tief genug vor ihm verbeugen konnte.
Blick auf andere:
- Unterdrückung Beispiel: Die Stimme der einfachen Leute unterdrücken, um selbst zu herrschen.
- Andere wie Vieh halten Beispiel: Nach einer Eroberung werden die Bürger einer Stadt eingesperrt und zu Zwangsarbeit genötigt.
- Vertrauen missbrauchen Beispiel: Ein Räuber gibt sich als kranker Bettler aus, um sein Opfer zu täuschen und dieses schließlich überraschend zu überwältigen.
Mitgefühl:
- Kalte Missachtung von Schmerz Beispiel: Einen verwundeten Kameraden bei Nacht zurücklassen, um schneller voranzukommen.
- Skrupellose Berechnung Beispiel: Ein gerettetes Opfer töten, da seine Begleitung Ressourcen kosten könnte.
Gewissen:'
- Uneinsichtige Leugnung Beispiel: Trotz Zeugen und Beweisen für die eigene Schuld, beteuert man weiterhin seine Unschuld.
- Buße ausschlagen Beispiel: Ein Verbrecher bekommt die Chance, seinen ehemaligen Opfern bei einem Unglück zu helfen, er lässt sie jedoch im Stich.
- Schuld zuschieben Beispiel: Die Schuld für gestohlenen Besitz einem Unschuldigen zuschieben.
- Mitleidlose Gleichgültigkeit Beispiel: Man sieht unbeteiligt zu, wie jemand unter Schmerzen stirbt.
Moralische Prinzipien:
- Dunkler Pakt Beispiel: Man schließt einen Pakt mit einem Dämon, um größere Macht zu erlangen.
- Verrat Beispiel: Einen Schwur gegenüber der Gruppe brechen, um sich einem Feind anzuschließen.
- Rache üben Beispiel: Jemanden töten oder bestrafen, der direkt oder indirekt als Verursacher des eigenen Leids wahrgenommen wird.
- Rechtfertigung unmoralischer Taten Beispiel: Die Folter eines Gefangenen verteidigen mit „Es war notwendig“.
- Kannibalismus Beispiel: In einem alten Ritual das Fleisch eines gefallenen Kameraden verzehren.
Hilfsbereitschaft:
- Hilfe gegen Opfer richten Beispiel: Einen Peiniger decken, indem man für ihn eine Falschaussage macht.
- Hilfe verweigern trotz Not Beispiel: Eine Familie ohne Nahrung abweisen und dem Hungertod überlassen, obwohl man Vorräte besitzt.
Beziehungsfähigkeit:
- Freiheitsberaubung Beispiel: Eine Person einsperren, um Macht über sie auszuüben.
- Entzug familiärer Bindungen Beispiel: Ein Kind bewusst von seinen Eltern fernhalten, um es selbst zu beeinflussen.
- Ehebruch Beispiel: Jemand betrügt seinen Partner mit jemand anderem.
- Verleugnung Beispiel: Jemand schämt sich für die niedere Herkunft seines Freundes und streitet vor seinen adeligen Freunden ab, diesen zu kennen.
- Erniedrigung Beispiel: Einen Freund oder Partner in der Öffentlichkeit verhöhnen, um dessen Selbstwert zu brechen.
- Verschwörung anzetteln Beispiel: Ein Gruppe von Leute gegen eine andere aufhetzen.
Umgang mit Verantwortung:
- Ausbeutung Beispiel: Man lässt seine Arbeiter bis über die körperlichen Grenzen hinaus schuften.
- Missbrauch von Autorität Beispiel: Als Richter absichtlich ein unschuldiges Urteil verhängen, um persönliche Fehden zu erfüllen.
- Missbrauch von Schutzbefohlenen Beispiel: Man quält und erniedrigt Schutzbefohlene und nutzt deren hilflose Position aus.
- Tyrranei Beispiel: Ein Kommandant lässt willkürlich seine Frustrationen an seinen Männern aus und drangsaliert sie mit seelischer und körperlicher Gewalt.
- Zuhälterei Beispiel: Jemand zwingt drogensüchtige Frauen zur Prostitution.
Exzessbereitschaft:'
- Suchtverhalten Beispiel: Man ist so von einer Substanz oder Sache abhängig, dass ohne diese nicht mehr leben kann und durchdreht.
- Zerstörungswut Beispiel: Während man seine Wut auslebt, achtet man auf nichts und niemanden mehr, auch wenn man dabei Unschuldige verletzt.
- Orgie feiern Beispiel: Man lässt sich auf einer Feier auf sexuellen Kontakt mit verschiedensten Fremden ein.
- Prostitution Beispiel: Man verkauft seinen Körper für materielle Gegenleistungen.
- Vergewaltigung Beispiel: Trotz Ablehnung zwingt man jemanden zum Beischlaf.
Deliktbereitschaft:
- Raub Beispiel: Einen Händler überfallen und seine Wagenladung an sich reißen.
- Folter Beispiel: Einen Gefangenen bewusst quälen, um Informationen zu erpressen.
- Entweihung Beispiel: Einen heiligen Ort beschmutzen oder ausrauben.
- Brandstiftung Beispiel: Ein Lager absichtlich niederbrennen, um Angst zu verbreiten.
- Tötung im Affekt Beispiel: Nach einem Streit den Gegner erschlagen, obwohl er bereits aufgab.
- Attentäter beauftragen Beispiel: Um einen politischen Gegner los zu werden, lässt man ihn töten.
- Korruption Beispiel: Ein Politiker erkauft sich Loyalitäten und Wählerstimmen.
Positive Beispiele (+4)
Grundhaltung:
- Verzicht auf persönliches Ziel Beispiel: Die Reise zur eigenen Ehrung abbrechen, um bei einer kranken Familie zu bleiben.
- Verzicht auf Ruhm Beispiel: Den Lorbeer einem anderen überlassen, obwohl man selbst das Heldentum vollbrachte.
Blick auf andere:
- Würde bewahren trotz Macht Beispiel: Als neuer Herrscher behandelt man besiegte Adelige mit Respekt, obwohl man sie ohne Widerstand demütigen könnte.
- Verbrecher vertrauen Beispiel: Jemand nimmt einen ehemaligen Mörder in seinem Haus auf, um diesen auf den rechten Weg zu helfen.
Mitgefühl:
- Große Wohltätigkeit zeigen Beispiel: Die gesamte Ernte einem hungernden Dorf überlassen.
- Heilung eines Gegners nach der Schlacht Beispiel: Dem gegnerischen Hauptmann einen Heiltrank geben, damit er seine Leute zurückführen kann.
- Langjähriges Dienen ohne Anerkennung Beispiel: Jahrzehnte einen verlassenen Grenzposten bewachen, damit andere friedlich leben können.
Gewissen:
- Wiederherstellung der Wahrheit Beispiel: Ein Geständnis ablegen, das einem selbst große Nachteile bringt – aus Gewissensgründen.
- Schuldbekenntnis gegenüber einem Opfer Beispiel: Sich bei den Angehörigen eines Gefallenen entschuldigen – auch wenn man indirekt beteiligt war.
- Mitleid für eigenem Unterdrücker empfinden Beispiel: Ein Sklave zeigt Verständnis für seinen tyrannischen Herrn.
Moralische Prinzipien:
- Ablehnung eines unfairen Vorteils Beispiel: Eine verzauberte Rüstung nicht tragen, weil sie anderen Schaden zufügt.
- Schutz eines heiligen Ortes Beispiel: Die Verteidigung eines Tempels der Lichgötter übernehmen.
- Frieden stiften Beispiel: Zwei verfeindete Reiche durch ein selbst initiiertes Bündnis an einen Tisch bringen.
Hilfsbereitschaft:
- Gefährliche Verantwortung übernehmen Beispiel: Sich als Hüter eines Fluches bestimmen lassen, damit andere davon frei bleiben.
- Pflege trotz Ekel oder Furcht Beispiel: Einen Verwundeten versorgen, dessen Wunde von Schattenmagie durchsetzt ist.
- Barmherzigkeit zeigen Beispiel: Jemanden seine letzte Nahrung geben, auch wen dies den eigenen Tod bedeuten könnte.
Beziehungsfähigkeit:
- Versöhnung mit einstigem Feind Beispiel: Einen ehemaligen Feind in die Gemeinschaft zurückführen – trotz Widerstand anderer.
- Aufbrechen familiärer Zwietracht Beispiel: Als Mittler zwischen verfeindeten Familien fungieren.
- Opferbereitschaft zeigen Beispiel: Sich selbst in Lebensgefahr begeben, damit es jemand anderes nicht muss.
Umgang mit Verantwortung:
- Rückendeckung opfern Beispiel: Sich einem angreifenden Trupp entgegenstellen, damit die Gruppe entkommt.
Exzessbereitschaft:
- Selbstbeherrschung im Leid Beispiel: Auf Rache verzichten, obwohl die Verletzung schwer und persönlich ist.
- Verzicht auf Fest und Bequemlichkeit Beispiel: Das verdiente Siegesfest auslassen, um sich um die Verwundeten zu kümmern.
Deliktbereitschaft:
- Reinwaschung eines anderen Beispiel: Einen einstigen Dieb verteidigen, der sich nachweislich gebessert hat.
- Standhafte Haltung Beispiel: Auch unter Zwang lehnt man das Begehen eines Verbrechens ab und nimmt dafür harte Konsequenzen in Kauf.
Extremer Ausschlag (±5 L/S-Tendenz)
Negative Beispiele (-5)
Grundhaltung:
- Aufgabe der eigenen Menschlichkeit Beispiel: Eigene Empathie ablegen, um als seelenloser Wächter der Schatten zu dienen.
- Vernichtung als Leitziel Beispiel: Als Kommandant eine ungeschützte Stadt verbrennen – im Namen einer Vision.
Blick auf andere:
- Öffentliche Auslöschung Beispiel: Die Bewohner einer Stadt vor versammelter Menge verbrennen, um ein Zeichen zu setzen.
- Menschen als Material Beispiel: Kinder in Käfigen züchten, um ihre Seelen für rituelle Zwecke zu ernten.
- Versklavung einer Kultur Beispiel: Ein besiegtes Volk seiner Sprache und Bräuche berauben, um es geistig zu brechen.
Mitgefühl:
- Kalte Auslöschung Beispiel: Eine feindliche Familie systematisch vernichten, ohne ihnen Flucht zu gewähren.
- Entmenschlichung Beispiel: Menschen nur noch als Ressourcen ansehen – als Blutspender, Schutzschilde oder Opfer.
Gewissen:
- Rechtfertigung des Grauens Beispiel: Einen heiligen Ort entweihen und behaupten, es diene „der höheren Wahrheit“.
- Gewissen unterdrücken Beispiel: Albträume ignorieren, die aus eigenen Verbrechen stammen – und sich daran erfreuen.
Moralische Prinzipien:
- Dunklen Pakt schließen Beispiel: Sich einer finsteren Gottheit verschreiben, um gegen die Mächte des Lichtes zu kämpfen.
- Wesensverwandlung ins Dunkle Beispiel: Die eigene Seele einem Dämon verschreiben und zur Kreatur der Unterwelt werden.
Hilfsbereitschaft:
- Hilfe gegen die Welt richten Beispiel: Einem dunklen Kult mit Wissen und Werkzeugen dienen, um eine Katastrophe zu entfesseln.
Beziehungsfähigkeit:
- Blutlinie verfluchen Beispiel: Einen Familienzweig mit einem ewigen Bann belegen, der auf künftige Generationen wirkt.
- Vertrauen absichtlich missbrauchen Beispiel: Einem Verbündeten über Jahre hinweg falsche Hoffnung geben – nur um ihn zu Fall zu bringen.
- Liebe pervertieren Beispiel: Jemand von sich abhängig machen und dann in den Selbstmord treiben.
Umgang mit Verantwortung:
- Krieg aus Machtlust Beispiel: Einen Feldzug beginnen, obwohl keine Bedrohung besteht — nur um Ruhm zu erlangen.
- Weltenrichter spielen Beispiel: Aus eigenem Antrieb ein Land in „Gut“ und „Böse“ teilen und töten, wer nicht passt.
- Vernichtung statt Schutz Beispiel: Als Wächter versagen, weil man das Ziel absichtlich opfert — für eine persönliche Agenda.
Exzessbereitschaft:
- Maßlose Opferung Beispiel: Kinder oder Gefährten einer dunklen Entität übergeben – für einen Moment der Macht.
- Rausch an Vernichtung Beispiel: Nach dem Untergang einer Stadt am Flammenmeer tanzen.
Deliktbereitschaft:
- Mord Beispiel: Jemanden heimtückisch nach dem Leben trachten.
- Ritualmord Beispiel: Menschenopfer erbringen, um dunkle Mächte zu beschwören.
- Genozid Beispiel: Ein Volk bewusst täuschen, um es in den Untergang zu führen – und davon profitieren.
- Massenmord Beispiel: Die Bewohner eines gesamten Dorfes auslöschen, um ein Gebiet zu säubern.
- Zerstörung eines Heiligtums Beispiel: Jemand verwüstet eines Tempel der Lichtgötter und hält dort ein dunkles Ritual ab.
- Apokalyptischer Schaden Beispiel: Einen uralten Drachen entfesseln, der Land und Leben zerstört
- Gesetzlose Gesellschaft erschaffen Beispiel: Alle offiziellen Institutionen einer Region zerschlagen und durch Gewalt regieren lassen.
- Totale Kontrolle Beispiel: Magisch alle Gedanken einer Bevölkerung kontrollieren, um deren freien Willen zu löschen.
Positive Beispiele (+5)
Grundhaltung:
- Selbstaufgabe aus Überzeugung Beispiel: Die eigene Identität freiwillig auflösen, um als Wächter eines Gleichgewichts zu dienen.
Blick auf andere:
- Schutz aller durch eigene Aufgabe Beispiel: Sich einem dunklen Gott entgegenstellen, um die Welt zu schützen.
- Öffentliche Fürsprache gegen das Böse Beispiel: Einen dunklen Fürsten vor Gericht verteidigen, weil man glaubt, dass sogar er Erlösung verdient.
- Liebe gegen das Grauen Beispiel: Einen Besessenen durch Übertragung des Dämons auf sich selbst retten, obwohl die eigene Seele dabei verdammt wird.
- Feindesliebe Beispiel: Man überwindet sich und unterstützt einem ehemaligen Mörder, der die eigenen Kinder ermordet hat.
Mitgefühl:
- Totalopfer zum Wohle anderer Beispiel: Sich mit einem Fluch belegen, der Schmerzen dauerhaft absorbiert — damit niemand anderes sie spüren muss.
- Heilung durch Sterben Beispiel: Die letzte Lebenskraft einsetzen, um eine sterbende Gemeinschaft wiederzubeleben.
- Vergebung trotz Grauen Beispiel: Den Mörder der eigenen Familie umarmen und ihm seine Menschlichkeit zurückgeben.
Gewissen:
- Verantwortung für uraltes Unrecht übernehmen Beispiel: Ein Verbrechen der Vorfahren öffentlich gestehen – auch wenn es den eigenen Ruf zerstört oder das Leben kostet.
Moralische Prinzipien:
- Verzicht auf Verführung durch Macht Beispiel: Eine Gottheit ablehnen, die absolute Macht verspricht – zum Schutz Unschuldiger.
- Verzicht auf Rache trotz Gerechtigkeit Beispiel: Einen Mörder verzeihen, um einen Krieg zu verhindern – obwohl das Opfer der eigene Bruder war.
Hilfsbereitschaft:
- Hilfe durch völlige Hingabe Beispiel: Als Heiler in einer verfluchten Region leben – um dort Leiden zu lindern, ohne je zu entkommen.
- Seele opfern Beispiel: Mit der eigenen Seele nach dem Ableben in der Zwischenwelt verharren und auf Erlösung im Jenseits zu verzichten, um dort einen gefährlichen, transzendentalen Gegner festzuhalten.
- Heilung trotz Lebensgefahr Beispiel: Eine Pestkranke Person retten, indem man ihre Schmerzen übernimmt – und selbst erkrankt.
- Verzicht auf Wiederkehr Beispiel: Auf eine versprochene Auferstehung verzichten, um einem Gefährten Leben zu schenken.
- Welt retten Beispiel: Ein Tor zur Unterwelt schließen, indem man sich als ewigen Wächter dort verankert.
- Göttliches Gleichgewicht bewahren durch Selbsthingabe Beispiel: Sich freiwillig den Göttern opfern, damit ein uralter Krieg nicht erneut entflammt.
Beziehungsfähigkeit:
- Zusammenarbeit mit dem Feind Beispiel: Mit einem dunklen Fürsten kooperieren, um Unschuldige vor einem größeren Übel zu retten.
- Rettung durch Liebe Beispiel: Für einen Verstoßenen alles aufgeben – selbst wenn die Gemeinschaft einen dafür ächtet.
Umgang mit Verantwortung:
- Ewige Bürde annehmen Beispiel: Seine Seele für alle Zeiten in den Dienst der Lichtgötter stellen.
Exzessbereitschaft:
- Hingabe jenseits aller Grenzen Beispiel: Alle Empfindungen und Genussfähigkeiten in sich löschen, um ein uraltes Übel dauerhaft in sich zu bannen.
Deliktbereitschaft:
- Selbstanklage für fremde Schuld Beispiel: Sich einer tödlichen Strafe aussetzen, um ein geliebtes Wesen vor der Hinrichtung zu bewahren.
- Reinheit bewahren trotz Versuchung Beispiel: Einen verfluchten Dolch nicht führen, obwohl man dadurch einen Krieg beenden könnte.
- Verzicht auf Rache trotz Gelegenheit Beispiel: Einen wehrlosen Tyrannen ziehen lassen, obwohl seine Macht für Jahrhunderte Leid brachte.